Erschienen in:
01.05.2007 | Leitthema
Photokarzinogenese
Molekulare Mechanismen und präventive Strategien
verfasst von:
PD Dr. C. Berking
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 5/2007
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Zusammenfassung
Die ultraviolette (UV-)Strahlung ist das zentrale Karzinogen bei der Entwicklung von epithelialen Hauttumoren. Ihre Wirkung in der Haut auf zellbiologischer und molekularer Ebene ist mannigfaltig. Um einer malignen Transformation zu entgehen, haben sich verschiedene Schutzmechanismen in der Haut ausgebildet, wobei p53 eine Schlüsselrolle einnimmt. UV-spezifische Mutationen in p53, Ras und INK4a/ARF sowie UV-induzierbares NFκB und Cyclooxygenase-2 sind an der Photokarzinogenese maßgeblich beteiligt. Bei der primären Prävention gewinnt die Chemoprävention zunehmend an Bedeutung. Eine Vielzahl an natürlich vorkommenden oder synthetischen Substanzen kann antiinflammatorisch, antioxidativ, proapoptotisch oder antiproliferativ wirken und die Photokarzinogenese unterdrücken. Dabei liegen für Retinoide systemisch oder DNS-Reparaturenzyme topisch bereits umfangreiche Daten bei der Anwendung am Menschen vor. Während beispielsweise für grünen Tee, der sich wiederholt in vitro und im Mausmodell nach topischer und oraler Gabe als chemopräventiv wirksam erwiesen hat, klinische Studien bis heute fehlen.