Erschienen in:
03.03.2015 | aktuell
KBV-Kampagne gegen VSG
Politik empört über Ärztekritik
verfasst von:
cas
Erschienen in:
Der Freie Zahnarzt
|
Ausgabe 3/2015
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Auszug
Die Anzeigenkampagne der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) gegen das Versorgungsstärkungsgesetz (VSG) ist bei der Politik nicht gut angekommen. Die KBV protestiert mit Slogans wie „Wir arbeiten für Ihr Leben gern. Solange die Politik uns noch lässt“ oder „Wenn Nähe zum Fremdwort wird, dann ist das geplante Versorgungsstärkungsgesetz daran schuld“ gegen die aktuellen Vorhaben der Bundesregierung. Nach Ansicht der KBV verschärft das geplante Gesetz den Ärztemangel und schränkt die freie Arztwahl ein. Die Reaktion von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) ließ nicht lange auf sich warten. In einem Interview mit der der BILD-Zeitung warf der Minister den Ärzten „Panikmache“ und „bewusste Fehlinformation“ vor. Aus seiner Sicht werden die Kassenärztlichen Vereinigungen durch das Gesetz in die Lage versetzt, überall in Deutschland Anreize für eine bessere Versorgung zu schaffen. „Ich rate daher dringend zu einer Rückkehr zur Sachlichkeit“, appellierte der Minister in Richtung der Kassenärzte. Auch der Koalitionspartner schließt sich der Kritik an. Der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte SPD-Gesundheitsexpertin und Ärztin Sabine Dittmar, dass sie für die Kampagne „überhaupt kein Verständnis“ habe. Die KBV reagierte gelassen auf den Rüffel der Politik. KBV-Sprecher Roland Stahl verkündete in der Ärzte Zeitung, dass die Kampagne im März und April fortgesetzt werde. …