Erschienen in:
01.10.2015 | CME Zertifizierte Fortbildung
Prämenstruelle dysphorische Störung
verfasst von:
Dr. Anneliese Schwenkhagen, Dr. Katrin Schaudig
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 4/2015
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Zusammenfassung
Viele Frauen fühlen sich in den Tagen vor der Regelblutung unwohl. Im Vordergrund stehen psychische Symptome wie Depressivität oder Ängstlichkeit, aber auch körperliche Symptome wie Brustspannen. Von einer prämenstruellen dysphorischen Störung [„premenstrual dysphoric disorder“ (PMDD)], der schwersten Form des prämenstruellen Syndroms, sind dagegen nur wenige Frauen betroffen. Eine PMDD kann die Frauen sehr belasten und ihre Lebensqualität stark einschränken. Die komplexe Pathophysiologie der Erkrankung ist nicht vollständig verstanden. Als Basis der Diagnose empfiehlt sich eine prospektive Dokumentation der Beschwerden über 2 Monate. Andere mögliche Diagnosen müssen sicher ausgeschlossen werden. Die Therapie erfolgt symptomorientiert. Primäre Therapiestrategien sind heute die Gabe von selektiven Serotoninwiederaufnahmehemmern, entweder kontinuierlich oder nur in der Lutealphase, sowie der Einsatz hormoneller Kontrazeptiva mit verkürztem hormonfreiem Intervall oder kontinuierlich.