Erschienen in:
10.11.2022 | Leitthema
Radiologische Embolisationsverfahren akuter gastrointestinaler, peritonealer und muskulärer Blutungen
verfasst von:
Dr. med. J. Wagenpfeil, PD Dr. med. D. Kütting
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 1/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Akute Blutungen stellen aufgrund des plötzlichen Beginns und der häufig bedrohten Vitalfunktionen eine besondere Herausforderung in der Behandlung dar; ursächlich können z. B. blutende Ulzerationen des Gastrointestinaltrakts oder Tumorblutungen sein. Akute Blutungen können jedoch auch spontan auftreten, traumatisch, iatrogen oder entzündlich bedingt sein.
Zielsetzung
Die Grundprinzipien der Katheterembolisation werden aufgezeigt, sowie verschiedene Embolisationsmaterialien, ihre Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten vorgestellt.
Ergebnisse
Es existiert eine große Bandbreite an verschiedenen Embolisationsmaterialien. Letztlich sind Dauer und Ausmaß der gewünschten Okklusion sowie die Charakteristika des blutenden Gefäßterritoriums die maßgeblichen Faktoren, anhand derer die Auswahl eines Embolisats für eine Anwendung getroffen wird. Es werden mechanische, partikuläre und flüssige Embolisate unterschieden.
Fazit
Unabhängig von der großen Bandbreite der unterschiedlichen Ätiologien ist die radiologische Embolisationstherapie bei computertomographisch nachgewiesener aktiver Blutung eine effektive und sichere Therapieoption, mit der z. T. erheblich präziser, schneller und deutlich schonender als mit den klassischen chirurgischen Verfahren behandelt werden kann. Schlussendlich sind neben technischen Fähigkeiten umfassende Kenntnisse des Interventionalisten über die entsprechenden Charakteristika der verschiedenen Embolisationsmaterialien für den Therapieerfolg entscheidend.