Erschienen in:
01.11.2013 | Editorial
Rekonstruktive Behandlungsoptionen für Ästhetik und Funktion
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. Dr. B. Al-Nawas, Prof. Dr. M. Schmitter
Erschienen in:
wissen kompakt
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Ausgabe 4/2013
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Auszug
„Ästhetik in der Medizin und Zahnmedizin“ genießt teilweise den Stellenwert von Luxus und Wunschmedizin. Dabei zeigt gerade das Zusammenspiel von „Ästhetik und Funktion“ wie sehr beide Aspekte miteinander verbunden sind. Im Beitrag zur evolutionären Ästhetik legen die Autorinnen dar, wie eng die Expressivität eines Gesichts mit der Attraktivität einhergeht. Ein Gesicht wird von uns in seiner natürlichen Bewegung und Funktion als schön empfunden. Auch aus der Sicht der rekonstruktiven Gesichtschirurgie lässt sich dieser zentrale Aspekt unseres Empfindens darstellen. Bei der Rekonstruktion von Hauttumoren geht es eben nicht um ein „bildhauerhaftes“ Rekonstruieren der Form, sondern um die natürliche Funktion. Diese Prinzipien finden auch in der dentalen Therapie Anwendung. Innovative Werkstoffe und Verfahrenstechniken eröffnen heute Therapieoptionen, die noch vor einigen Jahren nicht zur Verfügung standen. Zusätzlich können durch diese Innovationen auch die zunehmenden ästhetischen Anforderungen der Patienten in hohem Maß erfüllt werden, ohne Kompromisse beim Behandlungsablauf zu erzwingen (z. B. der in der Vergangenheit notwendige erhöhte Substanzabtrag bei vollkeramischen Restaurationen usw.), die oftmals sowohl beim Patienten als auch beim Behandler wenig Akzeptanz fanden. Es ist daher nunmehr möglich, rekonstruktive Maßnahmen in den meisten Fällen nicht nur funktionell einwandfrei, sondern auch auf hohem ästhetischem Niveau durchzuführen. Diese Entwicklung ist auf allen Gebieten der Zahnmedizin feststellbar und beeinflusst die Therapieoptionen daher nachhaltig. …