Erschienen in:
30.09.2019 | Originalien
Rheumatologin/Rheumatologe in spe: Wie geht es weiter?
Befragung der rheumatologischen Assistenzärzte und -ärztinnen in Mitteldeutschland
verfasst von:
PD Dr. A. Pfeil, C. G. O. Baerwald, M. Sieburg, K. Boche, T. A. Kupka, T. Linde, F. Heldmann, L. Unger, P. Oelzner, M. Aringer, G. Keyßer
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 2/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund und Fragestellung
Die Tätigkeitsfelder für internistische Rheumatologen und Rheumatologinnen haben sich in den letzten Jahren verändert. Die Altersstruktur der fachärztlichen Kolleginnen und Kollegen sowie limitierte Ausbildungsplätze lassen für die Zukunft Engpässe in der rheumatologischen Versorgung in Mitteldeutschland befürchten. Daher scheint es relevant, im Detail zu wissen, wie sich Rheumatologinnen und Rheumatologen in Ausbildung ihren zukünftigen Arbeitsplatz vorstellen.
Material und Methode
Es wurde eine Befragung der Weiterbildungsassistenten an den 25 Weiterbildungsstätten in Mitteldeutschland (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) initiiert. Fragebögen von 27 Teilnehmern (17 Frauen und 10 Männer) standen für die Analyse zur Verfügung.
Ergebnisse
Es strebten 60 % der Befragten den Facharzt für Innere Medizin (gesamte Innere Medizin) sowie den Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie (Mindestweiterbildungszeit 8 Jahre) an. Nach Abschluss der Weiterbildung favorisieren 44 % eine ambulante Tätigkeit sowie 30 % eine klinische und ambulante Tätigkeit; 48 % der Teilnehmer möchten in Teilzeit als Rheumatologe arbeiten; 74 % der Weiterbildungsassistenten (Frauen 94 % und Männer 40 %) können sich eine Tätigkeit in einem Medizinischen Versorgungszentrum vorstellen. Sowohl die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als auch die Work-Life-Balance werden als sehr relevant für das künftige Berufsleben angegeben.
Schlussfolgerung
Nach Abschluss der Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie wird von weniger als der Hälfte der Befragten eine ausschließlich ambulante Tätigkeit angestrebt, wobei die Tätigkeit in Teilzeit durchgeführt werden soll und mit der Familie als auch der Work-Life-Balance zu verbinden sein soll. In diesem Zusammenhang sollten entsprechende Arbeitsplatzangebote geschaffen werden, um das Fachgebiet der Rheumatologie für den Nachwuchs attraktiv zu gestalten. Die Ergebnisse zeigen auch, dass für die Befragten die Tätigkeit in einer eigenverantwortlich geführten Einzelpraxis nur eine geringe Priorität hat.