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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

11. Soziale Ungleichheit als prägendes Merkmal – die Arbeitswelt während und nach der Corona-Krise

verfasst von : Dr. Rolf Schmucker

Erschienen in: Fehlzeiten-Report 2021

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Zusammenfassung

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Arbeitswelt haben eine Debatte über Defizite und Perspektiven von (Erwerbs-)Arbeit angestoßen. Während der Pandemie wurde eine Reihe von Problemen und Fehlentwicklungen deutlich sichtbar. Soziale Unsicherheit, gesundheitliche Risiken, existenzielle Sorgen, fehlende Wertschätzung und hohe Arbeitsbelastungen sind weit verbreitet. Ein Querschnittsthema ist die ausgeprägte soziale Ungleichheit in der Arbeitswelt. Je nach Branche, Berufsgruppe, Geschlecht, beruflichem Status und Qualifikationsniveau sind Risiken und Belastungen ungleich verteilt. Die Gewerkschaften haben diese Schieflage schon vor der Pandemie kritisiert und Konzepte für eine solidarische Gestaltung von Arbeit vorgelegt. Während der Corona-Krise sind die Probleme noch einmal schärfer hervorgetreten. Mit Blick auf vier Themenfelder – Arbeits- und Gesundheitsschutz, mobile Arbeit, Geschlechtergerechtigkeit, Systemrelevanz – werden die Folgen der Pandemie und mögliche Schlussfolgerungen für die künftige Gestaltung der Arbeitswelt diskutiert.
Fußnoten
1
Die Beschreibung systemrelevanter Berufsgruppen weist viele Überschneidungen, aber auch einige Unterschiede zum weniger bekannten Begriff der „Kritischen Infrastrukturen“ auf, mit denen staatlicherseits Branchen bezeichnet werden, deren Beeinträchtigung „dramatische Folgen“ für die Gesellschaft hätten: „Kritische Infrastrukturen sind Organisationen und Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden.“ (BMI 2009, S. 3). Die Liste Kritischer Infrastrukturen umfasst neun gesellschaftliche Sektoren, denen 30 verschiedene Branchen zugeordnet sind.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Allmendinger J (2020) Zurück in alte Rollen. Corona bedroht die Geschlechtergerechtigkeit. WZB Mitt 168:45–47 Allmendinger J (2020) Zurück in alte Rollen. Corona bedroht die Geschlechtergerechtigkeit. WZB Mitt 168:45–47
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Zurück zum Zitat Destatis et al (Hrsg) (2021) Datenreport 2021. Ein Sozialbericht für die Bundesrepublik Deutschland. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt (Destatis), dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB). Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn Destatis et al (Hrsg) (2021) Datenreport 2021. Ein Sozialbericht für die Bundesrepublik Deutschland. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt (Destatis), dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB). Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn
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Zurück zum Zitat Fergen A, Neumann D (2021) Corona-Prävention im Betrieb. Neue Herausforderungen für eine demokratische Arbeitsschutzpolitik. In: Schmitz C, Urban HJ (Hrsg) Demokratie in der Arbeit. Eine vergessene Dimension der Arbeitspolitik? Bund, Frankfurt, S 158–174 Fergen A, Neumann D (2021) Corona-Prävention im Betrieb. Neue Herausforderungen für eine demokratische Arbeitsschutzpolitik. In: Schmitz C, Urban HJ (Hrsg) Demokratie in der Arbeit. Eine vergessene Dimension der Arbeitspolitik? Bund, Frankfurt, S 158–174
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Metadaten
Titel
Soziale Ungleichheit als prägendes Merkmal – die Arbeitswelt während und nach der Corona-Krise
verfasst von
Dr. Rolf Schmucker
Copyright-Jahr
2021
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-63722-7_11