Erschienen in:
01.06.2012 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Spontane Subarachnoidalblutung
verfasst von:
Prof. Dr. H. Steinmetz
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 6/2012
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Spontane Subarachnoidalblutungen stellen unverändert eine diagnostische, akuttherapeutische, pathophysiologische, versorgungs- und präventivmedizinische Herausforderung dar. Die von den Patienten zuerst Kontaktierten sind oft Primärärzte oder Notfallambulanzen, nicht immer mit einschlägiger Erfahrung in der Differenzierung akuter Kopfschmerzsyndrome. Nach der Ursachenklärung ist meistens (85%) ein rascher interdisziplinärer Dialog über die weitere Therapie zwischen Neurochirurgen und interventionellen Neuroradiologen notwendig (Aneurysmaausschaltung). Auch hierdurch hat sich die Subarachnoidalblutung zu einer „Modellerkrankung“ der evidenzbasiert-interdisziplinären neurovaskulären Akut- und Intensivmedizin entwickelt, deren Behandlung durch die gewachsene Bedeutung des Coilings stärker als früher auch Neurologen involviert. Das relativ junge Patientenalter, die hohe neurologisch-neuropsychologisch-psychiatrische Morbidität, das erhöhte Risiko vaskulärer Folgeerkrankungen und deren Vermeidung stellen bisher unterschätzte weitere Anforderungen an die Langzeitversorgung dar.