Erschienen in:
01.04.2011 | Dermatoskopie - Fall des Monats
„Sterbender Nävus“ oder regressives Melanom?
verfasst von:
I. Zalaudek, MD, PD, P. Donati, C. Catricalà, G. Argenziano
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 4/2011
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Zusammenfassung
Epidemiologische Studien weisen nach, dass die Anzahl der erworbenen melanozytären Nävi von der Pubertät bis zur Lebensmitte ansteigt und dann wieder sinkt. Die Anzahlreduktion ist durch die spontane Involution bzw. Apoptose bedingt. Der Einsatz der Dermatoskopie hat deutlich zu dem Verständnis der morphologischen Variabilität der Nävusentwicklung beigetragen. Peripher symmetrisch angeordnete schmale Globuli sind ein klarer Hinweis für ein Nävuswachstum. Nävi im Erwachsenenalter zeigen oft das retikuläre bzw. ein retikulär-gemischtes Muster. Bei 30- bis 40-jährigen Patienten finden sich häufig klinisch verdämmernde Nävi, was der Involution eines Nävus entspricht. Die wichtigen Differenzialdiagnosen sind melanozytäre Nävi und Melanome mit Regression. Der Lebenszyklus eines Nävus findet sich in dem Satz wieder: „Ohne Nävi sind wir geboren, und ohne Nävi sterben wir.“