Erschienen in:
01.11.2010 | Übersicht
Strahlentherapie bei arteriovenösen Malformationen assoziierten Epilepsien
Übersicht zur aktuellen Studienlage
verfasst von:
E. Reich, R. Engenhardt-Cabillic, Prof. Dr. F. Rosenow
Erschienen in:
Clinical Epileptology
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Ausgabe 4/2010
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Zusammenfassung
Nach Hirnblutungen stellen epileptische Anfälle mit ca. 30% das zweithäufigste Symptom von arteriovenösen Malformationen (AVM) dar. Die meisten Studien zur Strahlentherapie von AVM untersuchen die Reduktion der Blutungsinzidenz als Hauptzielkriterium. Dennoch gibt es klare Hinweise darauf, dass eine Radiotherapie auch den klinischen Verlauf einer symptomatischen Epilepsie bei AVM-Patienten günstig beeinflussen kann. Die vorliegenden Studien zu Patientenkohorten mit AVM-assoziierter Epilepsie erlauben Rückschlüsse auf die Risikofaktoren für das Auftreten einer Epilepsie bei AVM und auf strahlenbiologische Faktoren, die einen „antiepileptogenen“ Effekt bedingen könnten. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, die bisher vorliegenden Daten zu diesen beiden Aspekten zusammenzufassen, um das Interesse an einer strahlentherapeutischen Epilepsietherapie zu vertiefen, das bereits durch die „γ-knife“-Therapie von mesialen Temporallappenepilepsien und die Strahlentherapie hypothalamischer Hamartome geweckt wurde.