Erschienen in:
22.09.2021 | Stuhlinkontinenz | CME
Anale Inkontinenz
verfasst von:
Dr. Philipp Manegold, Alexander Herold
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 5/2022
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Zusammenfassung
Anale Inkontinenz bezeichnet den unkontrollierten transanalen Abgang gasförmigen, festen oder flüssigen Darminhalts. Sie kann eine erhebliche psychosoziale Belastung und Einschränkung der Lebensqualität für die Betroffenen bedeuten. Ursächlich können primär Schädigungen des Kontinenzorgans sein oder die Inkontinenz kann sekundär ein Symptom anderer Erkrankungen sein. Die sorgfältige Anamnese und klinische Untersuchung erfassen den Schwergrad der Inkontinenz, Einschränkungen der Lebensqualität und pathomorphologische Veränderungen. Die Therapie ist primär konservativ. Häufig kann durch Kombination konservativer Therapieansätze eine zufriedenstellende Symptomlinderung erzielt werden. Ist die konservative Therapie ausgereizt, können operative Maßnahmen erwogen werden. Von den operativen Möglichkeiten kommen insbesondere die Sphinkteroplastik und sakrale Neuromodulation zum Einsatz.