01.08.2022 | Vorhofflimmern | CME
Periinterventionelles Management von Thrombozytenaggregationshemmung und Antikoagulation in der Urologie
Erschienen in: Die Urologie | Ausgabe 9/2022
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Perioperatives Gerinnungsmanagement von Patienten mit einer Langzeitantikoagulation oder Thrombozytenaggregationshemmung erfordert eine individuelle Abwägung konkurrierender Risiken. Bei niedrigem Blutungsrisiko kann die Antikoagulation häufig fortgeführt werden. Ist eine Pausierung der Antikoagulation erforderlich, müssen anhand des individuellen Thrombembolierisikos Notwendigkeit und Dosierung eines Bridgings bestimmt werden. Nur Patienten mit einem hohen thrombembolischen Risiko sollten ein Bridging in volltherapeutischer Dosierung erhalten. Der Zeitpunkt des Absetzens der Antikoagulation richtet sich nach Blutungsrisiko des urologischen Eingriffs und Nierenfunktion des Patienten. Thrombozytenaggregationshemmer sollten im ersten Monat nach koronarer Stentimplantation, insbesondere nach akutem Koronarsyndrom, perioperativ nicht abgesetzt werden.