24.11.2012 | CME Fortbildung
Warnhinweise erkennen: Das Münchhausen-by-Proxy-Syndrom
Was tun, wenn Kinder zum Spielball der Mutter werden?
Erschienen in: CME | Ausgabe 11/2012
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Das Münchhausen-by-Proxy-Syndrom ist eine Form der Kindesmisshandlung. Täterin ist in der Regel die Mutter. Sie erzeugt bei ihrem Kind ein physisches oder psychisches Beschwerdebild. Das Kind wird dann immer wieder zur medizinischen Diagnostik und Therapie vorgestellt. Die Täterin leugnet den wahren Hintergrund der Symptome und zieht einen psychischen Gewinn aus der Einnahme der Krankenrolle. Um das Syndrom zu erkennen und zu behandeln, wird pädiatrische, psychologisch-psychiatrische, juristische und rechtsmedizinische Expertise benötigt. Haus- und Kinderärzte sind besonders wichtig, da sie die Familienstrukturen kennen. Daher registrieren sie Warnhinweise oft als Erste. Von besonderer Bedeutung sind Intoxikationen.