Erschienen in:
01.11.2007 | Schwerpunkt: Altersmedizin
Ältere Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen
verfasst von:
Prof. Dr. U. Müller-Werdan, M. Meisel, P. Schirdewahn, K. Werdan
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 11/2007
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Zusammenfassung
Was ist der Unterscheid bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Alter? – Bei betagten Patienten mit akutem Koronarsyndrom ist die Diagnose häufig durch unspezifische Symptome erschwert; diese Patienten suchen oft später als jüngere ärztliche Hilfe. Immer noch werden ältere und alte Patienten im akuten Koronarsyndrom seltener einer perkutanen Koronarintervention (PCI) zugeführt als jüngere; statistisch profitieren jedoch auch über 80-Jährige von der PCI mehr als von der Thrombolyse oder der rein medikamentösen Therapie. Bei stabiler koronarer Herzerkrankung steht die konsequente Behandlung der Risikofaktoren im Vordergrund. Die Therapie älterer Patienten mit systolischer Herzinsuffizienz unterscheidet sich grundsätzlich nicht von der jüngerer Patienten und sie ist vergleichbar effektiv. Im Alter ist die diastolische Herzinsuffizienz häufig. Vorhofflimmern ist mit zunehmendem Alter mit einem steigenden thromboembolischen Risiko behaftet.
Was macht den Unterschied bei den Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Alter? – Physiologische Organalterung und Immunseneszenz liefern mögliche Erklärungen für die im Alter oftmals untypische klinische Manifestation schwerer Erkrankungen und eine geänderte Pharmakodynamik. Grippe- und Pneumokokkenimpfungen sind effektive Maßnahmen zur Vermeidung kardiovaskulärer Ereignisse.