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Erschienen in: Prävention und Gesundheitsförderung 4/2021

Open Access 19.01.2021 | Altenpflege | Originalarbeit

Berufliche Belastungen, psychische Beanspruchung und Gesundheitskompetenz bei Pflegekräften in der ambulanten Altenpflege: Eine quantitative Online-Befragung in ausgewählten bayerischen Großstädten

verfasst von: Patrick Janson, Prof. Dr. Katharina Rathmann

Erschienen in: Prävention und Gesundheitsförderung | Ausgabe 4/2021

Zusammenfassung

Hintergrund

In ihrer täglichen Arbeit sind Altenpflegekräfte einer Vielzahl von Belastungsfaktoren ausgesetzt. Gesundheitskompetenz (GK) kann hierbei als protektiver Faktor aufgefasst werden.

Ziel der Arbeit

Ziele der Befragung sind berufliche Belastungen, psychische Beanspruchung und GK von ambulanten Pflegekräften zu erfassen. Darüber hinaus werden die Zusammenhänge zwischen beruflichen Belastungen und häufigen Gedanken an einen Berufswechsel sowie zwischen der GK und häufigen Gedanken an einen Berufswechsel analysiert.

Material und Methode

Berufliche Belastungen und psychische Beanspruchung wurden mit dem Copenhagen Psychosocial Questionnaire (COPSOQ) und die GK mit der Kurzform des European Health Literacy Questionnaire (HLS-EU-Q16) im Rahmen einer Online-Befragung in sieben bayerischen Großstädten erfasst. Neben uni- und bivariaten Auswertungen wurden auch multivariate statistische Analysen durchgeführt.

Ergebnisse

Von den 261 befragten Pflegekräften werden innerhalb der beruflichen Belastungen v. a. Work-Privacy-Konflikte (87,4 %) genannt, bei den psychischen Beanspruchungen sind es mit 58,5 % häufige Gedanken an einen Berufswechsel. Ein Großteil der Befragten (51,0 %) berichtet über Schwierigkeiten im Umgang mit gesundheitsbezogenen Informationen. Befragte, die über hohe physische Anforderungen (Odds Ratio [OR]: 6,89; p < 0,001; 95 %-Konfidenzintervall [KI]: 2,75–17,23) und Work-Privacy-Konflikte (OR: 4,45; p < 0,01; 95 %-KI: 1,61–12,26) berichten, sowie Schwierigkeiten im Umgang mit gesundheitsbezogenen Informationen (OR: 13,48; p < 0,001; 95 %-KI: 6,55–27,76) besitzen, weisen ein erhöhtes Risiko auf häufige Gedanken an einen Berufswechsel zu verspüren.

Schlussfolgerungen

Die Reduktion von beruflichen Belastungen und die Förderung der GK kann eine wirksame Maßnahme darstellen, um Gedanken an einen Berufswechsel zu reduzieren.
Altenpflegekräfte sind im Vergleich zu anderen Berufsgruppen erheblichen beruflichen Belastungen ausgesetzt. Dies zeigt sich in überdurchschnittlich hohen Krankenständen [15] und der kurzen Verweildauer im Beruf [7]. In der Forschung ist der Zusammenhang zwischen Belastung und psychischer Beanspruchungen bei Altenpflegekräften, insbesondere bei ambulanten (Alten‑)Pflegekräften, unterrepräsentiert und Erkenntnisse beziehen sich primär auf den stationären Bereich [5, 20]. Welche Rolle dabei die Gesundheitskompetenz (GK) der ambulanten Pflegekräfte für die psychische Beanspruchung spielt, ist bisher noch nicht erforscht. Daher werden in diesem Beitrag empirische Daten einer bayernweiten Online-Befragung zur Assoziation zwischen beruflicher Belastung und psychischer Beanspruchung sowie der Zusammenhang zwischen Gesundheitskompetenz und Beanspruchung ausgewertet.

Hintergrund und Fragestellung

Einschlägige Studien der letzten 20 Jahre haben gezeigt, dass die objektive Arbeitsbelastung und das subjektive Belastungserleben im Pflegesektor überdurchschnittlich hoch ist im Vergleich zu anderen Berufsgruppen [11]. Zu den Belastungsfaktoren gehören u. a.: hohe Arbeitsintensität, Zeitdruck, Arbeitsverdichtung, geringe Entlohnung sowie anspruchsvolle Emotionsarbeit aufgrund der Konfrontation mit schweren Krankheiten, Leid und Sterben [12].
Die Belastung, die das Arbeiten in der Altenpflege mit sich bringt, zeigt sich schon jetzt durch hohe Jobabbruchraten, kurze Verweildauern im Beruf [6] und häufigen Kündigungsabsichten [8] sowie durch hohe Fehlzeiten der Mitarbeitenden. So zeigen Altenpflegekräfte überdurchschnittlich hohe AU-Tage, jede 5. Pflegekraft fühlt sich durch die Arbeit physisch und psychisch gefährdet, zu diesem Ergebnis kam der BKK-Gesundheitsatlas 2017 [15]. Beschäftigte in der Altenpflege fallen mit durchschnittlich 24,1 Arbeitsunfähigkeitstagen (AU) am häufigsten krankheitsbedingt aus – der Durchschnitt aller Berufsgruppen liegt bei 16,1 AU-Tagen [15]. Auch bei psychisch bedingten Erkrankungen liegen Mitarbeitende in der Altenpflege vorne: Mit 4,7 AU-Tagen fallen Altenpfleger*innen deutlich häufiger aufgrund von psychischen Störungen aus als der Durchschnitt aller Berufsgruppen mit 3,0 AU-Tagen [15].
Das Belastungs-Beanspruchungs-Konzept von Rohmert und Rutenfranz proklamiert eine kausale Verknüpfung von Anforderungen bei der Arbeit, die sich aus den Aufgaben, der Tätigkeit sowie den Arbeitsinhalten ergeben (berufliche Belastungen) und den Auswirkungen auf das Individuum (psychische Beanspruchung) in Abhängigkeit individueller Motivation, Eigenschaften und Fähigkeiten [22]. Beanspruchung hängt somit von den persönlichen Ressourcen des Idividuums ab [18].
Der Begriff „health literacy“ wurde erstmals in den 1970er-Jahren geprägt und wird im deutschsprachigen Raum mit „Gesundheitskompetenz“ übersetzt. Seither haben sich zahlreiche Definitionen und Konzepte mit unterschiedlichen Schwerpunkten etabliert [25]. So umfasst „health literacy“ nicht nur die Fähigkeit gesundheitsrelevante Informationen zu finden, zu beurteilen und zu verstehen, sondern umfasst auch die Kompetenz Entscheidungen im täglichen Leben zu treffen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können – in der Gesellschaft, im Gesundheitssystem, zuhause und am Arbeitsplatz [14]. DeWalt et al. konnten im Rahmen eines systematischen Reviews aufzeigen, dass Patient*innen mit niedriger GK ein um das 1,5- bis 3‑fach erhöhtes Risiko haben, negative Gesundheitsoutcomes, z. B. Depression (OR: 2,70; 95 %-Konfidenzintervall [KI]: 2,20–3,40), zu entwickeln im Vergleich zu Patient*innen mit angemessener Gesundheitskompetenz [3]. GK kann als personale Ressource bzw. als protektiver Faktor angesehen werden und ist mit dem Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung (d. h. subjektive Gewissheit Herausforderungen aufgrund persönlicher Kompetenz zu bewältigen) der sozialkognitiven Theorie nach Bandura verbunden [17].
Bisherige Studien im Setting der Pflege, die berufliche Belastung und psychische Beanspruchung der Pflegekräfte erforschten, stellten meist Vergleiche zu anderen Berufsgruppen auf [20], differenzierten zwischen ambulanten und stationären Einrichtungen [26, 28] oder zwischen somatischen und psychiatrischen Tätigkeitsbereichen [5]. Weiterhin wurden der Einfluss des Settings (ambulant und stationär) sowie der Einfluss des Trägers (freigemeinnützig und privat) auf die Kündigungsabsichten der Pflegekräfte analysiert [27].
Ob häufige Gedanken an einen Berufswechsel als ein Aspekt der psychischen Beanspruchung bei ambulanten Pflegekräften mit niedriger Gesundheitskompetenz assoziiert sind, stand jedoch noch nicht im Fokus bisheriger Studien.
Das Ziel dieser Studie ist daher, den Forschungsstand zu beruflicher Belastung und psychischer Beanspruchung von ambulanten Pflegekräften in Bayern zu erweitern sowie Assoziationen zwischen der selbstberichteten GK und psychischer Beanspruchung aufzuzeigen.
Folgende Fragestellungen standen im Fokus der Studie:
1.
Wie hoch ist der Anteil an beruflicher Belastung, psychischer Beanspruchung und Gesundheitskompetenz bei ambulanten Pflegekräften in ausgewählten bayerischen Großstädten?
 
2.
Welcher Zusammenhang zeigt sich zwischen den beruflichen Belastungsfaktoren und häufigen Gedanken an einen Berufswechsel?
 
3.
Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Gesundheitskompetenz und häufigen Gedanken an einen Berufswechsel von ambulant tätigen Pflegekräften in ausgewählten bayerischen Großstädten?
 

Datenbasis und Methodik

Feldzugang und Datenbasis

In der vorliegenden Studie handelt es sich um eine quantitative Primärerhebung, die mittels Online-Befragung in Form eines Survey-Designs bei ambulanten Pflegekräften in Bayern durchgeführt wurde. Da keine Liste mit allen ambulant tätigen Pflegekräften existiert, bietet sich als Auswahlverfahren eine Klumpenstichprobe an, bei der auf eine Liste der zusammengefassten Elemente zurückgegriffen wird [24]. Die zusammengefassten Elemente stehen für die ambulanten Pflegedienste. Diese benötigen, um eine Zulassung zu erhalten, einen sog. Versorgungsvertrag mit der Pflegekasse gemäß §72 SGB XI, wodurch alle zugelassenen ambulanten Pflegedienste in den entsprechenden Städten gelistet sind. Um eine möglichst große Anzahl an Teilnehmenden zu rekrutieren, wurde für jeden der sieben bayerischen Regierungsbezirke die größte Stadt ausgewählt und alle gelisteten ambulanten Pflegedienste (n = 415) der Städte München, Landshut, Regensburg, Bamberg, Nürnberg, Würzburg und Augsburg vorab per E‑Mail über die Online-Befragung informiert.
Das Erhebungsinstrument wurde aus drei verschiedenen Fragebögen zusammengestellt, dem Copenhagen Psychosocial Questionnaire (COPSOQ, [19]), der Kurzform des European Health Literacy Questionnaire (HLS-Q-16, [21]) und dem Health Literate Health Care Organization 10 Item Questionaire (HLHO-10; [16]), welche lediglich dem Wording angepasst wurden, ansonsten jedoch unverändert übernommen wurden. Hierbei wurden insgesamt 37 Variablen zu beruflichen Belastungen (n = 24), psychischen Beanspruchungen (n = 7), GK (n = 1), organisationaler GK (n = 1) und subjektivem Sozialstatus [4] (SSS; n = 1) sowie Alter, Geschlecht und Qualifikation abgefragt.

Variablenbeschreibung

Die Operationalisierung der Belastungsfolgen, also die Beanspruchung wurde im Sinne eines Outcomes mittels vielfach validierten Fragebogens zur psychosozialen Arbeitsbelastung, dem COPSOQ [19] gemessen. Dieser wurde bereits iterativ im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege [5], sowie in der Altenpflege [28] erfolgreich eingesetzt. Folgende übergeordnete Skalen wurden als abhängige Variablen (AV) unverändert übernommen: Gedanken an Berufswechsel, Arbeitszufriedenheit, allgemeiner Gesundheitszustand und Präsentismus. Alle Skalen setzen sich aus mindestens einer, maximal aus sechs Fragen zusammen, welche mittels 5‑stufiger Likert-Skala abgefragt wurden. Diese wurden mit den möglichen Ausprägungen 0, 25, 50, 75 oder 100 Punkten kodiert. Niedrige Werte stehen dabei für eine geringe Ausprägung der entsprechenden Variablen und umgekehrt [19]. Zur Auswertung wurden die Ergebnisse der Befragten an den entsprechenden Mittelwerten (MW), welche auf Grundlage von ca. 10.000 Befragten ermittelt wurden und in der COPSOQ-Datenbank hinterlegt sind [20], dichotomisiert.
Als Kontrollvariablen wurde das Alter, Geschlecht und SSS abgefragt. Der SSS wurde mit der deutschen Version der 10-stufigen MacArthur-Skala [4] ermittelt, deren Reliabilität und Konstruktvalidität in mehreren Studien nachgewiesen wurde [10]. Die Auswertung wurde wie folgt vorgenommen: niedriger SSS (Skalenwert 1–4), mittlerer SSS (Skalenwerte 5–6) und hoher SSS (Skalenwert 7–10; [9]). Die unabhängigen Variablen bestehen aus den Variablen zur beruflichen Belastung und den Ressourcen in Form von GK. Für die Erfassung der beruflichen Belastungen im Sinne einer Exposition werden die übergeordneten Skalen des COPSOQ zu Anforderungen, Einfluss und Entwicklungsmöglichkeiten sowie weitere Belastungen abgefragt. Die Skala zu den Anforderungen setzt sich aus den Subskalen quantitative Anforderungen, emotionale Anforderungen, verbergen von Emotionen und Work-Privacy-Konflikten zusammen. Die übergeordnete Skala Einfluss und Entwicklungsmöglichkeiten beinhaltet Fragen zum Einfluss auf die Pausen, Spielraum bei den Pausen, Entwicklungsmöglichkeiten, Bedeutung der Arbeit und Verbundenheit mit dem Arbeitsplatz. Die Skala zu weiteren Belastungen setzt sich aus Fragen zu Vertrauen und Gerechtigkeit und zur Arbeitsumgebung zusammen. Die Antwortkategorien der entsprechenden Items lauten dabei „immer“, „oft“, „manchmal“, „selten“ und „nie“ bzw. „in sehr hohem Maß“, „in hohem Maß“, „zum Teil“, „in geringem Maß“ und „in sehr geringem Maß“. Die Kodierung und Dichotomisierung ist entsprechend der AV.
Die Gesundheitskompetenz wird mit einer validierten und als reliabel bewerteten Kurzversion des „European Health Literacy Survey“ (HLS-EU-Q) abgefragt, dem HLS-EU-Q16 [21]. Dieser besteht aus 16 Fragen, mit den Antwortmöglichkeiten „sehr einfach“, „ziemlich einfach“, „ziemlich schwierig“ und „sehr schwierig“. Um den Gesamtscore zu berechnen, werden die Antwortmöglichkeiten „sehr einfach“ und „ziemlich einfach“ zusammengefasst und mit einem Punkt bewertet, die anderen beiden Antwortmöglichkeiten werden ebenfalls zusammengefasst und erhalten keine Punkte. Die Punkte aller Fragen werden addiert, somit kann ein Summenscore von minimal 0 bis maximal 16 Punkten erreicht werden. Entsprechend der erzielten Punkte lassen sich folgende GK zuordnen: 16–13 Punkte ausreichende GK, 12–9 Punkte problematische GK und bei ≤8 Punkten Schwierigkeiten beim Umgang mit gesundheitsbezogenen Informationen [23].

Stichprobenbeschreibung

Die Stichprobenverteilung ist in Tab. 1 dargestellt und weist folgende soziodemografische Merkmale und Häufigkeitsverteilungen auf. Es nahmen 261 ambulante Pflegekräfte an der Befragung teil. Die Anzahl variiert von Frage zu Frage, da ungültige und fehlende Angaben nicht berücksichtigt wurden. Die meisten Befragten geben mit 37,7 % an, bei privaten oder gewerblichen Pflegediensten beschäftigt zu sein und in Nürnberg (23,9 %) zu arbeiten. Bei der Betrachtung des Geschlechts lässt sich feststellen, dass 69,2 % weiblich, 30,4 % männlich und 0,4 % divers angeben. Die jüngsten Teilnehmenden bei der Befragung sind 19 Jahre, die ältesten 64 Jahre. Die Gruppe der bis 29-Jährigen stellt mit 30,3 % den größten Anteil dar und die Gruppe der Befragten, die älter als 60 Jahre mit 8 % den kleinsten. Bezogen auf die Berufsgruppen bilden Fachkräfte mit 51,4 % die größte Gruppe, die kleinste besteht mit 9,3 % aus Akademikern. Lediglich 26,3 % der Teilnehmer sind Vorgesetzte. In der befragten Stichprobe haben die meisten Pflegekräfte (95,1 %) einen unbefristeten Arbeitsvertrag, 55,5 % arbeiten in Vollzeit, 84,2 % mindestens einmal pro Monat an einem Wochenende oder Feiertag und 81,8 % mindestens einmal pro Woche abends (nach 18:30 Uhr) oder nachts (vor 5 Uhr). Den subjektiven Sozialstatus schätzten 50 % der teilnehmenden Pflegekräfte mit „mittel“ und 36,6 % mit „niedrig“ ein.
Tab. 1
Stichprobenverteilung (absolute und relative Häufigkeiten)
 
Häufigkeiten in
 
n
%
Arbeitgeber (n=247)
Arbeiterwohlfahrt (AWO)
17
6,9
Bayerisches Rotes Kreuz (BRK)
19
7,7
Caritas
27
10,9
Diakonie
43
17,4
Paritätischer Wohlfahrtsverband (z. B.: ASB)
29
11,7
Privater oder gewerblicher Pflegedienst
93
37,7
Städtisch
17
6,9
Sonstiger
2
0,8
Fehlend
14
Arbeitsort (n=247)
Augsburg
28
11,3
Bamberg
37
15,0
Landshut
20
8,1
München
39
15,8
Nürnberg
59
23,9
Regensburg
33
13,4
Würzburg
31
12,6
Fehlend
14
Geschlecht (n=247)
Männlich
75
30,4
Weiblich
171
69,2
Divers
1
0,4
Fehlend
14
Alter (Jahre, n=261)
18–29
79
30,3
30–39
75
28,7
40–49
49
18,8
50–59
37
14,2
60+
21
8,0
Fehlend
0
Berufsgruppe (n=247)
Fachkraft (3-jährige Ausbildung)
127
51,4
Helfer (mindestens einjährige Ausbildung)
60
24,3
Helfer (ohne Ausbildung)
29
11,7
Akademiker (Diplom/Bachelor/Master)
23
9,3
Keine Angabe
8
3,2
Fehlend
14
Vorgesetzter (n=247)
Ja
65
26,3
Nein
182
73,7
Fehlend
14
Arbeitsbefristung (n=247)
Ja
12
4,9
Nein
235
95,1
Fehlend
14
Vollzeittätigkeit (n=247)
Ja
137
55,5
Nein
110
44,5
Fehlend
14
Arbeit am Wochenende oder Feiertag mindestens einmal pro Monat (n=247)
Ja
208
84,2
Nein
39
15,8
Fehlend
14
Arbeit mindestens einmal pro Woche abends (nach 18:30 Uhr) oder nachts (vor 5 Uhr) (n=247)
Ja
202
81,8
Nein
45
18,2
Fehlend
14
SSS (n=232)
Niedrig
85
36,6
Mittel
116
50,0
Hoch
31
13,4
Fehlend
29
Quelle: Eigene Darstellung
SSS subjektiver Sozialstatus

Statistische Auswertung

Im Rahmen der Analysestrategie stellen die beruflichen Belastungen und die GK der ambulanten Pflegekräfte die unabhängigen Variablen (UV) dar und die psychischen Beanspruchungen die abhängige Variable (AV). Diese Annahme basiert auf verschiedenen theoretischen Modellen: dem Belastungs- und Beanspruchungsmodell nach Rohmert und Rutenfranz [22] sowie dem Anforderungs-Kontroll-Modell von Karasek [13]. Im Rahmen der univariaten Auswertung werden absolute und relative Häufigkeiten der beruflichen Belastungen sowie der psychischen Beanspruchung nachstehend dargelegt (Tab. 2). Bei der bivariaten Analyse werden Zusammenhänge zwischen den dichotomisierten Belastungsvariablen (UV) und den dichotomisierten Outcomes (AV) aufgezeigt. Mögliche Zusammenhänge werden mit dem χ2-Test nach Pearson und dem entsprechenden p-Wert angegeben. Häufigkeiten werden mit 95 %-KI ausgewiesen. Anschließend werden die OR für die Outcomes (AV) durch binärlogistische Regressionsanalysen berechnet und mit 95 %-KI angegeben, innerhalb des errechneten Modells wird für die Variablen Alter, Geschlecht und SSS kontrolliert.
Tab. 2
Häufigkeiten der beruflichen Belastungen und psychischen Beanspruchungen (absolute und relative Häufigkeiten)
 
Häufigkeiten
 
n
%
Berufliche Belastungen
Quantitative Anforderungen (n=239)
Geringe quantitative Anforderungen
42
17,6
Hohe quantitative Anforderungen
197
82,4
Fehlend
22
Emotionale Anforderungen (n=239)
Geringe emotionale Anforderungen
33
13,8
Hohe emotionale Anforderungen
206
86,2
Fehlend
22
Verbergen von Emotionen (n=239)
Geringe Belastung durch Verbergen von Emotionen
38
15,9
Hohe Belastung durch Verbergen von Emotionen
201
84,1
Fehlend
22
Work-Privacy-Konflikte (n=239)
Geringe Belastung durch Work-Privacy-Konflikte
30
12,6
Hohe Belastung durch Work-Privacy-Konflikte
209
87,4
Fehlend
22
Einfluss auf die Arbeit (n=236)
Geringen Einfluss auf die Arbeit
135
57,2
Viel Einfluss auf die Arbeit
101
42,8
Fehlend
25
Spielraum bei den Pausen (n=236)
Geringer Spielraum bei den Pausen
166
70,3
Viel Spielraum bei den Pausen
70
29,7
Fehlend
25
Entwicklungsmöglichkeiten (n=236)
Geringe Entwicklungsmöglichkeiten
193
81,8
Viel Entwicklungsmöglichkeiten
43
18,2
Fehlend
25
Bedeutung der Arbeit (n=236)
Geringe Bedeutung der Arbeit
47
19,9
Hohe Bedeutung der Arbeit
189
80,1
Fehlend
25
Verbundenheit mit dem Arbeitsplatz (n=236)
Geringe Verbundenheit mit dem Arbeitsplatz
182
77,1
Hohe Verbundenheit mit dem Arbeitsplatz
54
22,9
Fehlend
25
Physische Anforderungen (n=234)
Geringe physische Anforderungen
55
23,5
Hohe physische Anforderungen
179
76,5
Fehlend
27
Psychische Beanspruchungen
Gedanken an Berufswechsel (n=234)
Wenig Gedanken an Berufswechsel
97
41,5
Häufige Gedanken an Berufswechsel
137
58,5
Fehlende
27
Allgemeiner Gesundheitszustand (n=233)
Niedriger Allgemeiner Gesundheitszustand
122
52,4
Hoher Allgemeiner Gesundheitszustand
111
47,6
Fehlend
28
Präsentismus (n=229)
Kein Präsentismus
101
44,1
Häufiger Präsentismus
128
55,9
Fehlend
32
Ressource
Personale Gesundheitskompetenz (n=232)
Schwierigkeiten beim Umgang mit gesundheitsbezogenen Informationen
88
38,0
Problematische Gesundheitskompetenz
31
13,0
Ausreichende Gesundheitskompetenz
113
49,0
Fehlend
29
Quelle: Eigene Darstellung

Ergebnisse

Im Zuge der Quantifizierung der beruflichen Belastungen, psychische Beanspruchung und der GK wurde mittels univariaten Häufigkeitsauswertungen (Tab. 2) deutlich, dass 82,4 % (n = 197) der befragten Pflegekräfte hohe quantitative Anforderungen (z. B. sehr schnelles Arbeiten, nicht genügend Zeit um alle Aufgaben zu erledigen, Überstunden) und 86,2 % (n = 206) hohe emotionale Anforderungen (z. B. die Arbeit verlangt es, die eigenen Gefühle zu verbergen; mit der eigenen Meinung zurückhalten) angeben. Knapp 85 % (n = 201) empfinden hohe Anforderungen durch das Verbergen von Emotionen bei der Arbeit, 87,4 % (n = 209) geben Work-Privacy-Konflikte an. Geringen Einfluss auf die Arbeit empfinden 57,2 % (n = 135), geringen Spielraum bei den Pausen 70,3 % (n = 166) der Befragten. Rund 80 % schätzen ihre Entwicklungsmöglichkeiten (n = 193) als gering, die Bedeutung der Arbeit (n = 189) jedoch als hoch ein. Geringe Verbundenheit mit dem Arbeitsplatz wird von 77,1 % (n = 182) der befragten Pflegekräfte angegeben, hohe physische Anforderungen wiederum von 76,5 % (n = 179). Als häufigste Beanspruchung wird häufige Gedanken an einen Berufswechsel genannt (58,5 %), mehr als die Hälfte der ambulanten Pflegekräfte schätzen ihren allgemeinen Gesundheitszustand als niedrig ein (52,4 %) und geben häufigen Präsentismus (trotz bestehender Erkrankung anwesend auf der Arbeit zu sein; [12]) an (55,9 %). Fast 40 % der Teilnehmenden berichten über Schwierigkeiten im Umgang mit gesundheitsbezogenen Informationen, 13 % weisen eine problematische GK und 49 % eine ausreichende GK auf.
Hinsichtlich Fragestellung 2 wird im Folgenden der Zusammenhang zwischen den einzelnen Belastungsaspekten und häufigen Gedanken an einen Berufswechsel mittels bivariater Analyse aufgezeigt (Tab. 3). Ambulante Pflegekräfte, die hohe quantitative Anforderungen (59,8 %), hohe emotionale Anforderungen (56,4 %), hohe Belastungen durch das Verbergen von Emotionen (56,6 %) und hohe Belastungen durch Work-Privacy-Konflikte (61,5 %) angeben, berichten häufiger Gedanken an einen Berufswechsel im Vergleich zu den Pflegekräften, die nicht exponiert sind. Knapp 70 % der Befragten, die wenig Einfluss und Spielraum bei den Pausen angeben, 62,3 % derer, die wenig Entwicklungsmöglichkeiten empfinden und 78,7 % derjenigen, die ihrer Arbeit wenig Bedeutung zuschreiben berichten ebenfalls über häufige Gedanken an einen Berufswechsel. Altenpflegekräfte, die eine geringe Verbundenheit mit der Arbeit (60,0 %) und hohe physische Anforderungen (67,0 %) angeben, verspüren häufige Gedanken an einen Berufswechsel. Befragte, die über Schwierigkeit beim Umgang mit gesundheitsbezogenen Informationen verfügen (85,7 %), geben häufiger an, Gedanken an einen Berufswechsel zu verspüren, als diejenigen, die über eine ausreichende Gesundheitskompetenz verfügen.
Tab. 3
Häufige Gedanken an einen Berufswechsel, differenziert nach Belastungen und Gesundheitskompetenz (in % und n in Klammern, χ2-Signifikanzprüfung)
 
Häufige Gedanken an Berufswechsel
  
Gesamt
Anforderungen
Quantitative Anforderungen (n=233)
p = 0,394
Geringe quantitative Anforderungen
52,5 (21)
17,1 (40)
Hohe quantitative Anforderungen
59,8 (116)
82,9 (194)
Emotionale Anforderungen (n=233)
p = 0,100
Geringe emotionale Anforderungen
71,9 (23)
13,7 (32)
Hohe emotionale Anforderungen
56,4 (114)
86,3 (202)
Verbergen von Emotionen (n=233)
p = 0,149
Geringe Belastung durch Verbergen von Emotionen
69,4 (25)
15,4 (36)
Hohe Belastung durch Verbergen von Emotionen
56,6 (112)
84,6 (198)
Work-Privacy-Konflikte (n=233)
p = 0,016*
Geringe Belastung durch Work-Privacy-Konflikte
37,9 (11)
12,4 (29)
Hohe Belastung durch Work-Privacy-Konflikte
61,5 (126)
87,6 (205)
Einfluss und Entwicklungsmöglichkeiten
Einfluss auf die Arbeit (n=233)
p = 0,001***
Wenig Einfluss
67,7 (90)
56,8 (133)
Viel Einfluss
46,5 (47)
43,2 (101)
Spielraum bei Pausen und Urlaub (n=233)
p < 0,001***
Wenig Spielraum
67,9 (112)
70,5 (165)
Viel Spielraum
36,2 (25)
29,5 (69)
Entwicklungsmöglichkeiten (n=233)
p = 0,014*
Wenig Entwicklungsmöglichkeiten
62,3 (119)
81,6 (191)
Viel Entwicklungsmöglichkeiten
41,9 (18)
18,4 (43)
Bedeutung der Arbeit (n=233)
p = 0,002**
Wenig Bedeutung
78,7 (37)
20,1 (47)
Viel Bedeutung
53,5 (100)
79,9 (187)
Verbundenheit mit dem Arbeitsplatz (n=233)
p = 0,410
Geringe Verbundenheit mit der Arbeit
60,0 (108)
76,9 (180)
Hohe Verbundenheit mit der Arbeit
53,7 (29)
23,1 (54)
Weitere Belastungen
Arbeitsumgebung (n=233)
p < 0,001***
Geringe physische Anforderungen
30,9 (17)
23,5 (55)
Hohe physische Anforderungen
67,0 (120)
76,5 (179)
Ressource
Gesundheitskompetenz (n=232)
p < 0,001***
Schwierigkeiten beim Umgang mit gesundheitsbezogenen Informationen/problematische Gesundheitskompetenz
85,7 (102)
51,3 (119)
Ausreichende Gesundheitskompetenz
31,0 (35)
48,7 (113)
Quelle: Eigene Darstellung
p = Signifikanzniveau: *p < 0,05, **p < 0,01, ***p < 0,001
In Tab. 4 sind die multivariaten Ergebnisse des binärlogistischen Regressionsmodells dargestellt. Das Modell stellt den Zusammenhang zwischen den Belastungsvariablen und der Gesundheitskompetenz unter Berücksichtigung der Kontrollvariablen dar. Befragte, die hohe Belastungen durch Work-Privacy-Konflikte angeben, weisen ein 4,45-fach erhöhtes Risiko für häufige Gedanken an einen Berufswechsel auf (95 %-KI: 1,61–12,26; p < 0,01). Ambulante Pflegekräfte, die wenig Einfluss auf die Arbeit angeben, besitzen eine 2,47-fach erhöhte Chance für häufige Gedanken an einen Berufswechsel (p < 0,01; 95 %-KI: 1,32–4,65). Mitarbeitende in der ambulanten Pflege, die über wenig Spielraum bei den Pausen berichten, weisen eine 3,99-fach erhöhte Chance für häufige Gedanken an einen Berufswechsel auf (p < 0,001; 95 %-KI: 1,97–8,07), diejenigen, die wenig Entwicklungsmöglichkeiten angeben, verfügen über eine 2,70-fach erhöhte Chance häufige Gedanken an einen Berufswechsel zu verspüren (p < 0,05; 95 %-KI: 1,18–6,20). Bei Befragten, die ihrer Arbeit wenig Bedeutung zuschreiben, ist die Chance für häufige Gedanken an einen Berufswechsel um den Faktor 2,65 erhöht (p < 0,05; 95 %-KI: 1,18–5,98). Pflegekräfte, die ihre physischen Anforderungen bei der Arbeit als hoch bewerten, weisen eine 6,89-fach erhöhte Chance für häufige Gedanken an einen Berufswechsel auf (p < 0,001; 95 %-KI: 2,75–17,23), Befragte mit Schwierigkeiten beim Umgang mit gesundheitsbezogenen Informationen (0–8 Punkte)/problematischer GK (9–12 Punkte) [23] weisen eine 13,48-fach erhöhte Chance auf, häufige Gedanken an einen Berufswechsel zu verspüren (p < 0,001; 95 %-KI: 6,55–27,76).
Tab. 4
Binär-logistisches Regressionsmodell für häufige Gedanken an Berufswechsel und Belastungen (Anforderungen, Einfluss und Entwicklungsmöglichkeiten, weitere Belastungen) sowie Gesundheitskompetenz (n = 232 [fehlende Angaben: 29]; Odds Ratio [OR] und 95 %-Konfidenzintervall [‑KI])
 
Häufige Gedanken an Berufswechsel
 
OR (95 %-KI)Sig
Anforderungen
Hohe quantitative AnforderungenRF
2,35 (0,95–5,83)
Hohe emotionale AnforderungenRF
0,70 (0,26–1,92)
Hohe Belastungen durch Verbergen von EmotionRF
0,87 (0,33–2,45)
Hohe Belastung durch Work-Privacy-KonflikteRF
4,45 (1,61–12,26)**
Einfluss und Entwicklungsmöglichkeiten
Wenig Einfluss auf die ArbeitRF
2,47 (1,32–4,65)**
Wenig Spielraum bei den Pausen und UrlaubRF
3,99 (1,97–8,07)***
Wenig EntwicklungsmöglichkeitenRF
2,70 (1,18–6,20)*
Wenig Bedeutung der ArbeitRF
2,65 (1,18–5,98)*
Wenig Verbundenheit mit dem ArbeitsplatzRF
1,77 (0,84–3,76)
Weitere Belastungen
Hohe physische AnforderungenRF
6,89 (2,75–17,23)***
Gesundheitskompetenz
Schwierigkeiten beim Umgang mit gesundheitsbezogenen Informationen/problematische GesundheitskompetenzRF
13,48 (6,55–27,76)***
Quelle: Eigene Darstellung
Model: Einzelne Belastungsvariablen (Anforderungen, Einfluss und Entwicklungsmöglichkeiten, weitere Belastungen) und Gesundheitskompetenz unter den Kontrollvariablen von Alter, Geschlecht und Subjektiver Sozialstatus
RF Referenzkategorien: geringe quantitative Anforderungen, geringe emotionale Anforderungen, geringe Belastung durch Verbergen von Emotionen, geringe Belastung durch Work-Privacy-Konflikte, viel Einfluss auf die Arbeit, viel Spielraum bei Pausen und Urlaub, viele Entwicklungsmöglichkeiten, viel Bedeutung der Arbeit, viel Verbundenheit mit der Arbeit, niedrige physische Belastung durch Arbeitsumgebung, ausreichende Gesundheitskompetenz
p = Signifikanzniveau: *p < 0,05, **p < 0,01, ***p < 0,001

Diskussion

Ziel der Studie war es, die beruflichen Belastungen, die psychische Beanspruchung und die GK von ambulanten Pflegekräften in bayerischen Großstädten zu quantifizieren. Anschließend sollten mittels bi- und multivariater Analysen die Zusammenhänge zwischen beruflichen Belastungen (Anforderungen, Einfluss und Entwicklungsmöglichkeiten, weitere Belastungen) und häufigen Gedanken an einen Berufswechsel sowie zwischen der GK und häufigen Gedanken an einen Berufswechsel aufgezeigt werden. Bezüglich Fragestellung 1 wird deutlich, dass berufliche Belastung der Befragten am häufigsten durch Work-Privacy-Konflikte, hohe emotionale Anforderungen, hohe Belastungen durch das Verbergen von Emotionen und hohe quantitative Anforderungen bestehen. Häufige Gedanken an einen Berufswechsel werden von den meisten Befragten innerhalb der psychischen Beanspruchungen genannt. Diese Beobachtung decken sich mit den Erkenntnissen von Wirth et al., die psychosoziale Arbeitsbelastung mittels COPSOQ bei ambulanten und stationären Altenpflegekräften messen. Sie konstatieren der Arbeit in der Altenpflege besonders hohe emotionale Anforderungen, überdurchschnittlich hohe Work-Privacy-Konflikte und häufige Gedanken an eine Berufsaufgabe, im branchenübergreifenden Vergleich mit anderen Berufsgruppen [28].
Hinsichtlich der Fragestellung 2 wird der Zusammenhang zwischen beruflichen Belastungen und häufigen Gedanken an einen Berufswechsel deutlich. Vor allem hohe physische Anforderungen (p < 0,001), hohe Belastungen durch Work-Privacy-Konflikte (p < 0,001) und wenig Spielraum bei den Pausen und Urlaub (p < 0,001) sind mit häufigen Gedanken an einen Berufswechsel assoziiert. Es konnte kein statistischer Zusammenhang zwischen hohen emotionalen Anforderungen und häufigen Gedanken an einen Berufswechsel sowie zwischen hohen Belastungen durch das Verbergen von Emotionen und häufigen Gedanken an einen Berufswechsel aufgezeigt werden.
Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit den Erkenntnissen, die Ulusoy und Wirth in ihrem Projektbericht proklamieren [26]. Dort geben sie an, dass u. a. geringe Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten Gründe für einen Berufswechsel bei stationären und ambulanten Pflegekräften sind. Weiterhin werden schwere, belastende Tätigkeiten als Faktoren genannt, die einen Arbeitsplatzwechsel beeinflussen [26]. Diese Assoziation kann ebenfalls in der durchgeführten Befragung bestätigt werden.
Der Zusammenhang zwischen Kündigungsabsichten und mangelnder Einflussmöglichkeiten auf die Arbeit sowie hohen physischen Anforderungen wird ebenfalls von Clausen et al. [2] beschrieben. Auch Wendsche et al. [27] kamen zu dem Ergebnis, dass eine geringe Jobkontrolle bei Altenpflegekräften mit häufigen Kündigungsabsichten zusammenhängt. Die von Wendsche et al. [27] aufgezeigte Assoziation zwischen hohen Anforderungen und häufigen Kündigungsabsichten kann ebenfalls bei den Befragten der vorliegenden Studie bestätigt werden.
Weiterhin besteht ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen Schwierigkeiten beim Umgang mit gesundheitsbezogenen Informationen und häufigen Gedanken an einen Berufswechsel (p < 0,001) innerhalb der Befragten. Das Thema GK als Ressource bei ambulant tätigen Pflegekräften findet in der aktuellen Studienlage bisher noch keine Berücksichtigung. So wurde GK häufig im Zusammenhang mit Patienten chronischer Erkrankungen (z. B. Bluthochdruck, Asthma, Krebs oder HIV/AIDS) erforscht [25] und aktuell im Zusammenhang mit dem Belastungserleben von Pflegekräften in einem staatlichen Krankenhaus [1]. Baructcu befragte hierzu 219 Krankenpflegekräfte in einem staatlichen Krankenhaus in der Türkei und konnte einen negativen Zusammenhang zwischen Belastungserleben und GK aufzeigen. Weiterhin konnte aufgezeigt werden, dass bei den Pflegekräften deren GK sich verbesserte die individuelle Belastung abnahm [1].
Die theoretische Grundlage für das Forschungsmodell basiert auf den Annahmen des Belastungs- und Beanspruchungsmodell nach Rohmert und Rutenfranz sowie dem Anforderungs-Kontroll-Modell von Karasek. Innerhalb der theoretischen Annahme des Belastungs- und Beanspruchungsmodells wird davon ausgegangen, dass eine kausale Verknüpfung zwischen beruflicher Belastung und psychischer Beanspruchung besteht, die durch spezifisches subjektbezogenes Verhalten und Fähigkeiten beeinflusst wird [22]. Diese individuelle Fähigkeit wurde in der vorliegenden Studie mittels GK operationalisiert. Im Rahmen der multivariaten Analysen konnte ein signifikant (p < 0,001) negativer Zusammenhang zwischen der GK und Gedanken an einen Berufswechsel aufgezeigt werden. Das Anforderungs-Kontroll-Modell postuliert, dass Belastungen nicht durch Aspekte des Arbeitsumfelds allein, sondern durch das Zusammenspiel von Arbeitsanforderungen und vorhandenen Entscheidungsspielräumen resultieren [13]. Diese Annahme konnte ebenfalls im Rahmen der multivariaten Analysen bestätigt werden, denn wenig Entscheidungsspielraum bei den Pausen und Urlaub sind signifikant (p < 0,001) mit Gedanken an einen Berufswechsel assoziiert.

Limitationen der Studie

Für das Auswahlverfahren der Befragten wurde eine Klumpenstichprobe genutzt. Hierbei wird eine einfache Stichprobe aus natürlichen Gruppen von Elementen (Klumpen) gezogen [24]. Kritisch an diesem Vorgehen anzumerken ist der sog. Designeffekt. Dieser besagt, dass wenn sich die Cluster, also die Städte, stark unterscheiden, sich die Elemente, also die ambulanten Pflegedienste, innerhalb dieses Clusters ähnlicher sind als die Elemente einer einfachen Zufallsstichprobe. Dies hat zur Folge, dass der Schätzer ungenauer und somit die Übertragbarkeit auf die Grundgesamtheit eingeschränkt wird [24]. Dies zeigt sich in der vorliegenden Arbeit in den teilweise breiten Konfidenzintervallen, die wiederum aus hohen Standardfehlern resultieren. Aufgrund des Rekrutierungsverfahrens ist die Datenbasis nicht repräsentativ für ganz Bayern, sondern spiegelt die beruflichen Belastungen, psychische Beanspruchung sowie die Gesundheitskompetenz von Mitarbeitenden in der ambulanten Pflege in größeren bayerischen Städten wieder. Entsprechend dem Querschnittsdesign können keine kausalen Aussagen getätigt werden. Weiterhin ist zu erwähnen, dass der Fragebogen zwar aus verschiedenen, validierten Fragebögen zusammengestellt wurde, dieser aber in seiner Gesamtheit nicht extern validiert wurde. Die erfassten Daten basieren auf Selbstangaben, wodurch eine Verzerrung aufgrund von Informationsbias nicht ausgeschlossen werden kann.

Schlussfolgerungen

Es wird deutlich, dass die Wahrnehmung beruflicher Belastungen von ambulanten Pflegekräften v. a. in den Bereichen hohe physische Arbeitsanforderungen, Work-Privacy-Konflikte und wenig Spielraum bei den Pausen und Urlaub mit Gedanken an einen Berufswechsel assoziiert sind. Eine Reduktion der physischen Arbeitsbelastung, Vermeidung von Work-Privacy-Konflikten, Steigerung der Einfluss- und Entwicklungsmöglichkeiten bei der Arbeit sowie die Förderung der individuellen GK könnten Gedanken an einen Berufswechsel entgegenwirken. Die Förderung der GK bietet einen vielversprechenden Ansatz bei Pflegekräften, um selbstpflegendes Verhalten zu entwickeln und auszubauen, sodass deren Gesundheit erhalten und gefördert werden kann. Dies kann im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements, Fortbildungen, Schulungen oder Workshops geschehen.

Fazit für die Praxis

  • Hohe physische Arbeitsanforderungen ergeben sich in der ambulanten Pflege häufig durch schlechte räumliche Gegebenheiten in der Wohnung des Pflegebedürftigen, welche jedoch ggf. durch Pflegehilfsmittel (z. B. höhenverstellbares Bett, Lifter) ausgeglichen werden können.
  • Die Arbeitsorganisation sollte so gestaltet sein, dass Work-Privacy-Konflikte verringert werden, die Abdeckung der verpflichtenden Rufbereitschaft für ambulante Pflegedienste stellt hierbei eine dauerhafte Quelle der Belastung dar.
  • Hohen Belastungen, die z. B. durch Einspringen, Übernahme von Rufbereitschaft oder ähnlichem entstehen, sollte durch Handlungsspielraum entgegengewirkt werden.
  • Der Einfluss auf die Arbeit und der Spielraum bei der Pausengestaltung sollte u. a. durch Partizipation erhöht werden, um die psychische Beanspruchung gering zu halten.
  • Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) kann die Gesundheitskompetenz der Mitarbeitenden durch Fortbildungen oder durch Workshops erhöht werden.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

P. Janson und K. Rathmann geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Literatur
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Metadaten
Titel
Berufliche Belastungen, psychische Beanspruchung und Gesundheitskompetenz bei Pflegekräften in der ambulanten Altenpflege: Eine quantitative Online-Befragung in ausgewählten bayerischen Großstädten
verfasst von
Patrick Janson
Prof. Dr. Katharina Rathmann
Publikationsdatum
19.01.2021
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Schlagwort
Altenpflege
Erschienen in
Prävention und Gesundheitsförderung / Ausgabe 4/2021
Print ISSN: 1861-6755
Elektronische ISSN: 1861-6763
DOI
https://doi.org/10.1007/s11553-020-00826-5

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