Erschienen in:
01.07.2009 | Leitthema
Anti-B-Zell-Strategien bei Vaskulitiden und Kollagenosen
verfasst von:
PD Dr. A. Rubbert-Roth
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 5/2009
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
B-Zellen sind in der Pathogenese von Autoimmunerkrankungen von zentraler Bedeutung. Bereits in den anderen Beiträgen wurde ausführlich dargelegt, dass sich die Rolle von B-Zellen in der Pathogenese von Autoimmunerkrankungen nicht nur auf ihre Funktion als potenziell Autoantikörper-produzierende Zellen beschränkt, sondern B-Zellen darüber hinaus als antigenpräsentierende Zellen fungieren, Zytokine sezernieren und T-Zellen aktivieren können. Der Einsatz B-Zell-gerichteter Therapien (insbesondere Rituximab) bei schwer verlaufenden und refraktären Vaskulitiden und Kollagenosen (außerhalb der formellen Zulassung) ist in den letzten Jahren daher zunehmend in das Interesse von Rheumatologen und Internisten gerückt. Der Einsatz von Rituximab bei Vaskulitiden und Kollagenosen ist meist in Fallberichten oder offenen Pilotstudien beschrieben, deren Beurteilung und Vergleich nicht zuletzt wegen der oftmals unterschiedlichen Dosierungen, Begleitmedikation und fehlenden Kontrollpatienten schwer fallen. Häufig werden insbesondere positive Therapieergebnisse in einer Publikation berücksichtigt. Nur für wenige Indikationen gibt es Daten aus randomisierten, doppelblinden Studien, wobei auch hier die Ergebnisse sehr kritisch beurteilt werden müssen.