Erschienen in:
01.12.2012 | Leitthema
Atheroskleroserisiko durch Inflammation bei rheumatoider Arthritis
verfasst von:
Dr. S. Kleinert, K. Krueger, S. Störk
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 10/2012
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Zusammenfassung
Die systemische Entzündungsreaktion stellt ein zentrales pathogenetisches Prinzip für die Entstehung und Progression einer Atherosklerose dar. Bei der rheumatoiden Arthritis (RA) besteht ein erheblich erhöhtes kardiovaskuläres Risiko, das durch klassische kardiovaskuläre Risikofaktoren alleine nicht erklärt ist, sondern vermutlich durch eine chronische systemische Entzündungsreaktion. Eine rasche und möglichst komplette Kontrolle der Krankheitsaktivität bietet nach gegenwärtiger Auffassung die beste Voraussetzung für eine Normalisierung des kardiovaskulären Risikos des einzelnen Patienten, auch wenn diese Hypothese bisher noch nicht durch prospektive kontrollierte Studien belegt ist. Daneben haben Identifizierung und Behandlung konventioneller Risikofaktoren bei RA-Patienten nach wie vor einen hohen Stellenwert, da die Primärprophylaxe nachweislich die Mortalität bei RA-Patienten senkt. Unklar ist jedoch, wer diese Aufgaben im medizinischen Alltag angesichts der zuweilen aufwendigen Patienten und zeitlich und finanziell limitierten Ressourcen wahrnehmen kann.