Erschienen in:
09.01.2024 | Benigne Prostatahyperplasie | Leitlinien der DGU
Minimalinvasive Therapien des benignen Prostatasyndroms
Die deutsche S2e-Leitlinie 2023 – Teil 4/4
verfasst von:
PD Dr. med. Johannes Salem, Klaus F. Becher, Thomas Bschleipfer, Kurt Dreikorn, Klaus Höfner, Stephan Madersbacher, Giuseppe Magistro, Rolf Muschter, Matthias Oelke, Oliver Reich, Malte Rieken, Sandra Schönburg, Dominik Abt
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 1/2024
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Das benigne Prostatasyndrom (BPS) ist die häufigste Erkrankung des unteren Harntrakts beim Mann und kann großen Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen nehmen. Instrumentelle Therapien sind häufig, und viele Patienten streben mittlerweile eine operative Therapie mit weniger Morbidität als bei den klassischen Prostataoperationen an.
Ziel der Arbeit (Fragestellung)
Es handelt sich um die Darstellung und evidenzbasierte Bewertung der minimalinvasiven Therapie (MIT) des BPS.
Material und Methoden
Der Artikel liefert eine Zusammenfassung und Übersicht der Kapitel 11–13 zur MIT des BPS der aktuellen Langfassung der deutschen S2e-Leitlinie.
Ergebnisse
Bei absoluten Operationsindikationen oder nach unzufriedenstellender oder abgelehnter medikamentöser Therapie können MIT, wie UroLift® (Neotract Inc., Pleasanton, CA, USA), Rezῡm™ (Boston Scientific, Malborough, MA, USA), iTIND™ (Olympus America Inc., Westborough, MA, USA) sowie die Prostata-Arterien-Embolisation (PAE) in Betracht gezogen werden. Diese indirekt/verzögert ablativen Therapien weisen eine geringe Morbidität auf und können auch in Lokalanästhesie durchgeführt werden. MIT sind jedoch den klassischen Prostataoperationen (mit unmittelbarer Gewebeablation) hinsichtlich Effektivität und Nachhaltigkeit unterlegen.
Schlussfolgerungen
Die aktualisierte deutsche S2e-Leitlinie erfasst und bewertet die neuen MIT des BPS, welche Alternativen bei einem selektionierten Patientenklientel darstellen.