Erschienen in:
23.06.2022 | Burn-out | Übersichten
Burnout und Abhängigkeit bei ärztlichem Personal zeitlos und während der COVID-19-Pandemie am Beispiel der Chirurgie und Anästhesie
verfasst von:
Sofia Rozani, MS, Kyriacos Evangelou, MS, Louisa Schuffert, MD, Elina Hahn, MD, Christos Tsagkaris, MD, Georgios Matis, MD, Marios Papadakis, MD PhD
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 11/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die COVID-19(„coronavirus disease 2019“)-Pandemie wirkt sich auf die psychische Gesundheit und das berufliche Verhalten von Chirurgen und Chirurginnen und Anästhesisten und Anästhesistinnen aus und scheint einen Einfluss auf die Substanzabhängigkeit zu haben.
Fragestellung
Welche Gründe gibt es für das Auftreten einer Substanzabhängigkeit und einem Burnout bei Chirurgen und Chirurginnen und Anästhesisten und Anästhesistinnen zeitlos und während der COVID-19-Pandemie und welche Verbesserungsmaßnahmen könnten im klinischen Alltag helfen?
Material und Methoden
Es wurde eine Literaturrecherche in Form einer systematischen Übersicht („systematic review“) zu Studien und Übersichtsarbeiten durchgeführt, die für das Thema relevant sind.
Ergebnisse
Im Laufe der Jahre hat sich gezeigt, dass Chirurgen bzw. Chirurginnen und Anästhesisten bzw. Anästhesistinnen aufgrund ihres direkten Zugangs zu Medikamenten in der Klinik und der arbeitsbezogenen Stressbelastung zur Drogenabhängigkeit neigen. Insbesondere Chirurgen und Chirurginnen und Anästhesisten und Anästhesistinnen schienen eine erhöhte Neigung zur Suchterkrankungen und ein erhöhtes Burnout-Risiko in der Pandemie vorzuweisen.
Schlussfolgerungen
Präventive Maßnahmen zugunsten besserer Arbeitsbedingungen in der Chirurgie und Anästhesie und eine bessere Drogenkontrolle (nicht nur wegen der Ausgabe, sondern auch wegen der richtigen Drogentests) sowie mehr Therapie- und Wiedereingliederungsprogramme unter psychiatrischer Begleitung und in Zusammenarbeit mit einem multidisziplinären Team sind sinnvoll.