Zusammenfassung
Die chirurgische Behandlung der koronaren Herzkrankheit (KHK) wird immer komplexer und erfordert zunehmend sorgfältig abgewogene Entscheidungen und präzise Planung. Die offene Operation steht in direkter Konkurrenz zu den Verfahren der perkutanen Koronarinterventionen (percutaneous coronary intervention, PCI), gegenwärtig werden nur noch etwa 10–20 % aller koronaren Reperfusionseingriffe (coronary artery bypass grafting, CABG) chirurgisch durchgeführt. Dennoch stellt die CABG in den meisten herzchirurgischen Kliniken die am häufigsten durchgeführte Operation dar. Chirurgen müssen sich aber mehr denn je mit konzeptuellen Entwicklungen beschäftigen und das für den Patienten individuell optimale Vorgehen auch im interdisziplinären Team evaluieren. Ähnlich den in den 1960er-Jahren eingeführten Tumorboards hat sich ein funktionierendes Heart Team zur Qualitätsverbesserung und Patientenversorgung bewährt und wird auch von den Guidelines gefordert.