Erschienen in:
09.07.2021 | Computertomografie | Leitthema
Neurochirurgische Eingriffe bei Traumata der Halswirbelsäule
verfasst von:
PD Dr. med. Stefan Linsler, MHBA, B. Reyes Medina
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 8/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Verletzungen der Halswirbelsäule (HWS) zeigen sich mit einer Inzidenz von über 3 % bei Unfallopfern und haben sogar eine deutlich größere Inzidenz im höheren Alter. Sie können posttraumatisch zu schwerwiegenden neurologischen Defiziten führen und müssen deshalb schnell und suffizient diagnostiziert und therapiert werden. Abhängig vom Verletzungsmuster (knöchern, ligamentär oder neuronal) ist eine konservative, meist jedoch eine operative Therapie indiziert.
Fragestellung
Die verschiedenen operativen Therapiekonzepte abhängig vom Verletzungsmuster werden in diesem Beitrag dargestellt und anhand von Fallbeispielen illustriert.
Schlussfolgerung
Halswirbelsäulenverletzungen sollten in einem Traumazentrum mit Wirbelsäulenexpertise versorgt werden. Bereits direkt nach dem Unfallereignis ist ein schonender, immobilisierender Transport wichtig. Durch moderne operative Therapiekonzepte und eine gute intensivmedizinische perioperative Therapie gelingt gerade im höheren Alter eine schnelle Stabilisierung der HWS. So ist eine zügige Mobilisation und weitere Therapie möglich. Dadurch kann die Morbidität und Mortalität durch Vermeidung von Folgeschäden verringert werden.