Erschienen in:
07.06.2021 | Computertomografie | Leitthema
Knochen- und Weichteiltumoren im Kindesalter
Vorschlag für ein rational-diagnostisches Vorgehen
verfasst von:
Prof. Dr. med. M. Uhl, M.A., G. Herget, S. Hettmer, T. von Kalle
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 7/2021
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Zusammenfassung
Klinisches/methodisches Problem
Knochen- und Weichteiltumoren treten im Kindesalter häufig als Zufallsbefunde in Erscheinung. Meist handelt es sich hierbei um benigne Tumoren, so dass nichtspezialisierte Radiologen oft wenig Erfahrung mit der Abklärung und der Abgrenzung gegenüber malignen Entitäten haben. In der Diagnostik dieser skeletalen Tumoren werden verschiedene bildgebende Verfahren eingesetzt.
Radiologische Standardverfahren
Die bildgebenden Verfahren zur Abklärung von Knochen- und Weichteiltumoren im Kindesalter sind die Sonographie, Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomographie (MRT).
Methodische Innovationen
Es wird ein Algorithmus zur Dignitätsbestimmung von Knochen- und Weichteiltumoren im Kindesalter vorgeschlagen.
Leistungsfähigkeit
Durch den Einsatz der vorgestellten Algorithmen können bei Knochen- und Weichteiltumoren im Kindesalter in der Mehrzahl der Fälle weitere diagnostische Prozeduren wie Biopsien vermieden werden. Aggressive Knochenläsionen und unklare Weichteiltumoren werden der bioptischen Diagnosesicherung zugeführt.
Bewertung
Die vorgestellten Algorithmen beruhen auf den Vorschlägen der europäischen Fachgesellschaften und wurden von den Autoren für die Anwendung im Kindes- und Jugendalter adaptiert.
Empfehlung für die Praxis
Bei der Abklärung von Weichteiltumoren steht die Sonographie als diagnostisches Werkzeug an erster Stelle, abhängig von der sonographischen Weichenstellung ist die MRT die Technik der weitergehenden Abklärung. Die bioptische Sicherung der Diagnose in unklaren Fällen oder bei wahrscheinlicher Malignität sollte in einem kinderonkologischen Zentrum erfolgen.