Erschienen in:
11.05.2013 | Kardiorenales Syndrom
Das kardiorenale Syndrom verstehen und behandeln
Wenn Herz und Nieren versagen
verfasst von:
Prof. Dr. Mark D. Alscher, Prof. Dr. Udo Sechtem
Erschienen in:
CME
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Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Beim kardiorenalen Syndrom sind gleichzeitig zwei Organsysteme betroffen: Niere und Herz-Kreislauf-System. Das Syndrom beschreibt eine Situation, bei der ein akut kardial dekompensierter Patient im Verlauf der Herzinsuffizienztherapie ein akutes Nierenversagen entwickelt. Ursache ist die rasche Verschlechterung einer bestehenden chronischen Niereninsuffizienz, von der ein Großteil akut herzinsuffizienter Patienten betroffen ist. Bei dieser Konstellation muss die diuretische Therapie besonders vorsichtig und langsam durchgeführt werden, um einen inadäquaten Volumenentzug zu vermeiden. Im Einzelfall kann dies nur unter intensivmedizinischer Überwachung geschehen. Nierenersatzverfahren können beim kardiorenalen Syndrom vorteilhaft sein, da sie bei Therapiebeginn einen schnelleren Flüssigkeitsentzug und im Verlauf eine bessere Kontrolle des Volumenentzugs ermöglichen. Nötig ist in jedem Fall eine enge Abstimmung zwischen Hausarzt, Kardiologe und Nephrologe.