Erschienen in:
01.12.2009 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Herz und Niere
Von der Risikostratifikation bis zu Wechselwirkungen der medikamentösen Therapien
verfasst von:
Prof. Dr. M.D. Alscher
Erschienen in:
Die Kardiologie
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Ausgabe 6/2009
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Zusammenfassung
Das kardiorenale Syndrom (CRS) findet sich im Krankheitsgut sowohl von Notaufnahmen, von Intensivstationen, insgesamt von Krankenhäusern, aber auch in Arztpraxen zunehmend häufiger. Ursache ist die demografische Entwicklung mit multimorbiden Patienten aufgrund kardiovaskulärer Risikokonstellationen. Oftmals bedingt eine Herzerkrankung auch eine Nierenerkrankung und umgekehrt. Das Management dieser Patienten ist schwierig, insbesondere da sich häufig widerstreitende Therapieziele finden. Für Nierenerkrankungen (CKD) gilt, dass diese kardiovaskuläre Risikofaktoren nicht nur leicht verstärken, sondern oftmals multiplizieren bis hin zu einer 100-fach höheren Erkrankungsrate an kardiovaskulären Erkrankungen (CVD). Weiterhin ist festzuhalten, dass eine CKD einen alleinigen kardiovaskulären Risikofaktor darstellt und derzeit in westlichen Industrieländern z. B. einen Diabetes mellitus als Risikofaktor für CVD deutlich überholt hat. Dies findet jedoch noch keinen Niederschlag im Bewusstsein von Patienten und Ärzten. Patienten mit CRS bedürfen modifizierter Therapien im Vergleich zu Patienten mit CVD ohne CKD. Die Therapieziele sind unterschiedlich, und Ergebnisse aus Studien mit Nierengesunden können nicht einfach auf diese Population extrapoliert werden.