Erschienen in:
01.08.2014 | Schwerpunkt
Datengetriebene Ermittlung des ambulanten und stationären Antibiotikaverbrauchs am Beispiel der Stadt Dresden
verfasst von:
Apothekerin Viktoria Mühlbauer
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 3/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Antibiotika spielen eine wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung, doch stellen die zunehmenden Antibiotikaresistenzen eine ernst zu nehmende Problematik dar. In Deutschland wird momentan der humane Antibiotikaverbrauch pro Jahr auf 250–300 t geschätzt, wobei 85 % davon auf Verordnungen im ambulanten Bereich fallen.
Ziel der Arbeit (Fragestellung)
Ziel im Projekt ANTI-Resist ist es, den ambulanten und stationären Antibiotikaverbrauch in Dresden zu ermitteln, saisonale und altersspezifische Unterschiede zu identifizieren und Verordnungsmuster festzustellen.
Material und Methoden
Grundlage für die Ermittlung der Verordnungen im ambulanten Bereich sind die Diagnose- und Verordnungsdaten der AOK PLUS (AOK Sachsen und Thüringen) sowie Lieferdaten der Krankenhausapotheken dreier Krankenhäuser Dresdens.
Ergebnisse
Betrachtet man die Gesamtbevölkerung über die Jahre 2005 bis 2011, so wurden Doxycyclin, Ciprofloxacin und Cefuroxim am häufigsten verordnet. Die meisten DDD (defined daily doses, definierte Tagesdosen) wurden hingegen von Doxycyclin, Amoxicillin und Cefuroxim verordnet. Es konnten Verordnungsmuster für die jeweiligen Altersklassen und saisonale Unterschiede des Antibiotikaverbrauchs festgestellt werden.
Diskussion
In Anbetracht des Antibiotikaeinsatzes im Stadtgebiet Dresden lassen sich viele Parallelen zu bundesweiten Trends finden. Einzelne signifikante Unterschiede können aufgezeigt werden.