Erschienen in:
01.05.2010 | Originalien und Übersichten
Die Häufigkeit der Unterbringung älterer Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen
Ergebnisse einer bevölkerungsbezogenen Analyse in der Stadt Dortmund
verfasst von:
C. Diederichs, MPH, R. Pohlmann, K. Berger
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 5/2010
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Zusammenfassung
In vielen wissenschaftlichen Studien werden institutionalisierte Personen ausgeschlossen. Daher gibt es bislang nur unzureichende Informationen über den Anteil an älteren Menschen, die in stationären Pflegeeinrichtungen leben. Zudem stellt sich bei einem Umzug in ein Heim die Frage, ob sie unter der neuen Adresse gemeldet werden. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für ihre Erreichbarkeit in Studien. Mittels einer standardisierten Vorlage wurde die Anzahl aller Heimbewohner in Dortmund anonymisiert erfasst und ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung nach Geschlecht und Altersgruppe getrennt ermittelt. Die Angaben wurden anschließend mit dem Melderegister verglichen. Von den ≥65-Jährigen lebten 5,0% der Frauen und 1,8% der Männer in stationären Einrichtungen. Bei beiden Geschlechtern erhöht sich der Anteil der in Pflegeeinrichtungen untergebrachten Personen mit steigendem Alter; dieser Zusammenhang ist bei Frauen jedoch deutlich stärker ausgeprägt. Insgesamt sind 79,5% aller Heimbewohner weiblich. Die Angaben der Heime und des Einwohnermeldeamtes zur Anzahl der Bewohner unterschieden sich zum Teil erheblich voneinander.