Erschienen in:
22.06.2023 | Dupilumab | Industrieforum
CRSwNP: Paradigmenwechsel durch Biologikatherapie
verfasst von:
Roland Fath
Erschienen in:
HNO Nachrichten
|
Ausgabe 3/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Die Verfügbarkeit von Biologika für Personen mit chronischer Rhinosinusitis und Nasenpolypen (CRSwNP) hat nach Ansicht von Martin Wagenmann, Düsseldorf, zu einem Paradigmenwechsel im klinischen Alltag geführt. Zwei Drittel der Personen mit CRS hätten auch Nasenpolypen, berichtete Wagenmann. Die Krankheitslast sei hoch und werde in der Praxis oft unterschätzt. Zu den typischen Symptomen zählen Gesichtsdruck, Kopfschmerzen, behinderte Nasenatmung sowie Minderung bis Verlust von Riechen oder Schmecken. Ursache ist ein überaktiver Typ-2-Entzündungsweg, häufig auf Basis einer genetischen Veranlagung. Vermittelt wird die überschießende Th2-Immunantwort durch Interleukine (IL-4, -5, -13) und IgE, die zur Infiltration von Immunzellen und Gewebeschäden führen. Reicht die Basistherapie inklusive intranasaler Steroide und Nasenspülungen nicht aus, sollte der additive Einsatz von Biologika erwogen werden. Zugelassen sind der anti-IgE-Antikörper Omalizumab, der IL-5-Blocker Mepolizumab und der IL-4/13-Blocker Dupilumab, letztere erst nach Einsatz eines oralen Kortisonstoßes oder einer Nasennebenhöhlen (NNH)-Operation. Vorteile der Interleukin-Blocker: Außer des Polypenscores und der nasalen Obstruktion wurden in den klinischen Studien auch der Bedarf an oralen Kortikosteroiden und die Häufigkeit von NNH-Operationen reduziert. In den Zulassungsstudien für Dupilumab (Dupixent®) wurden zudem der CT-Score und die Ergebnisse im Riechtest verbessert [Bachert C et al. Lancet 2019;394(10209):1638-50]. …