Erschienen in:
13.09.2017 | Endometriose | Leitthema
Zyklusstörungen in der Adoleszenz
Hypermenorrhö, Dysmenorrhö und dysfunktionelle Blutungen
verfasst von:
I. Bedei, Dr. B. Delisle
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 10/2017
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Zusammenfassung
Zyklusstörungen sind im Kindes- und Jugendalter häufig. Wichtig ist die Abgrenzung von normalen physiologischen Schwankungen zu Pathologien. Neben zu starker, zu langer und schmerzhafter Menstruation ist die juvenile Dauerblutung ein wichtiger Grund zur Abklärung und zur Regulation der Blutung. Ursachen für abnorme uterine Blutungen sind meistens eine hormonelle Dysregulation und/oder eine Koagulopathie. Andere Ursachen wie strukturelle Veränderungen sind im Jugendalter selten, müssen jedoch diagnostisch abgeklärt werden. Die Behandlung besteht in einer Hormontherapie, kombiniert mit den Gaben von Antifibrinolytika und nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAP). Eine Dysmenorrhö ist meist primär und tritt nur bei ovulatorischen Zyklen auf, eine Fehlbildung und eine Endometriose sollten jedoch stets ausgeschlossen werden. Verhaltensmodifikation und NSAP sind therapeutische Mittel 1. Wahl. Bei Verhütungswunsch sind Kontrazeptiva indiziert. Bei Unwirksamkeit aller Maßnahmen ist eine operative Klärung notwendig.