Erschienen in:
05.03.2024 | Leitthema
Erfolgsfaktoren für den medialen Teilgelenkersatz – Was sind die wichtigsten chirurgischen Tricks?
verfasst von:
PD Dr. Wenzel Waldstein, Prof. Dr. Peter R. Aldinger, Prof. Dr. Christian Merle
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 4/2024
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der unikondyläre Gelenkersatz (UKA) ist ein etabliertes Verfahren zur Therapie der anteromedialen Gonarthrose mit sehr guten funktionellen Ergebnissen und Prothesenstandzeiten. Eine differenzierte Indikationsstellung und Patientenselektion sind für den Erfolg des Teilgelenkersatzes essenziell. Hierbei haben routinemäßige Varus‑/Valgusstressaufnahmen einen hohen Stellenwert.
Therapie
Der unikondyläre Gelenkersatz ist eine wenig invasive und bandspannungsbasierte Operation mit dem Ziel, die patientenindividuelle präarthrotische Gelenklinie und Beinachse durch ein physiologisches Wiederanspannen des Innenbandes und der Kreuzbänder zu rekonstruieren.
Ergebnisse
Aktuelle Daten für mediale UKA zeigen sowohl für mobile als auch „fixed bearing“ Implantate bei korrekter Indikation und Operationstechnik sehr gute Ergebnisse. Die zementfreie Verankerung bietet potenzielle Vorteile gegenüber der zementierten Versorgung. Registerdaten zeigen eindeutig, dass auf den Teilgelenkersatz spezialisierte Kliniken bzw. Operateure (Fallzahl > 30/Jahr pro Operateur, > 100/Jahr pro Klinik) mit einem hohen Anteil an UKA bezogen auf die Gesamtanzahl von Knieprothesen (> 20 %) signifikant geringere Revisionsraten aufweisen.