Zusammenfassung
Der Gastrointestinaltrakt mit seiner Länge und dem steten Kontakt zu pathogenen Substanzen und Keimen sowie in seltenen Fällen auch zu Parasiten zeigt häufiger Blutungen als viele andere Organsysteme. Viele dieser Blutungen verlaufen chronisch und führen zu keinen akuten Problemen, sodass die ersten Anzeichen wie ein schwarzer Stuhl oder ein langsame Verschlechterung der körperlichen Belastbarkeit, die dann oft fälschlicherweise auf das Alter und andere Krankheiten geschoben werden, oft lange Zeit von den Patienten ignoriert werden. Akute Blutungen hingegen verlaufen meist sehr symptomreich und können rasch zu hämodynamischen Komplikationen bis hin zum Tod führen. Im Rahmen einer akuten Blutung werden Patienten häufig auf Überwachungs- oder Intensivstationen aufgenommen. Häufig kann mit dem Beginn einer Antikoagulationstherapie eine meist bislang unbekannte/okkulte chronische Blutung exazerbieren und so zu einer akuten Blutungskomplikation im Gastrointestinaltrakt führen.