16.02.2024 | Genodermatosen | Kasuistiken
Fokale dermale Hypoplasie durch pathogene Variante im PORCN-Gen in postzygotischer, unilateraler Mosaik-Konstellation
verfasst von:
Eleni Koutra, Elke Lusmöller, Judith Fischer, Katalin Komlosi, Rudolf Stadler, Ralf Gutzmer
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Zusammenfassung
Wir berichten über eine 29-jährige Patientin mit ab dem Grundschulalter bemerkbaren diskreten zum Teil erythematösen, zum Teil hyperpigmentierten Streifen entlang der Blaschko-Linien an der rechten Körperhälfte. Mithilfe der Analyse der DNA aus der Hautbiopsie und der Blutprobe wurde eine fokale dermale Hypoplasie in Mosaikform diagnostiziert. Eine postzygotische Mutation im PORCN-Gen war nur in der betroffenen Haut und nicht im Blut nachweisbar. Dieser Beitrag zeigt, dass auch klinisch sehr diskrete Hypopigmentierungen und Poikilodermien entlang der Blaschko-Linien den Anlass zur weiteren genetischen Diagnostik geben sollten, um diese hochvariable Multisystemerkrankung zu erkennen und eine entsprechende Suche nach extrakutanen Anomalien sowie eine humangenetische Beratung idealerweise vor einer Schwangerschaft zu gewährleisten. Die sorgfältige Korrelation von klinischen, histologischen und molekulargenetischen Merkmalen sowie eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Spezialisten aus dem Bereich der Humangenetik, der Dermatologie, der Pädiatrie, der Orthopädie und der Ophthalmologie sind entscheidend für die Diagnose, die Abschätzung der Prognose und die gezielte genetische Beratung der Betroffenen.