Erschienen in:
01.03.2010 | Originalien
GEPARD-Patientenfragebogen
Erfassung von Patienten mit Psoriasisarthritis aus einem ambulanten dermatologischen Patientenpool
verfasst von:
PD Dr. P. Härle, W. Hartung, P. Lehmann, B. Ehrenstein, N. Schneider, H. Müller, U. Müller-Ladner, I. Tarner, T. Vogt, M. Fleck, T. Bongartz
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 2/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Diagnose einer Psoriasisarthritis (PsA) bei Patienten mit Psoriasis in alleiniger dermatologischer Betreuung ist unter Umständen verzögert. Wir entwickelten einen Patientenfragebogen für Patienten mit Psoriasis im ambulanten, dermatologischen Bereich zur Erfassung einer PsA (GEPARD, „GErman Psoriasis ARthritis Diagnostic questionnaire“).
Ziel
Können mit dem GEPARD Patienten mit PsA aus dem ambulanten dermatologischen Patientenpool erfasst werden?
Methoden
Wir evaluierten zunächst zwischen 2005 und 2007 den GEPARD an Patienten unserer Klinik für Dermatologie mit den Kriterien nach Vasey und Espinoza und verteilten ab Mai 2008 den Fragebogen in dermatologischen Praxen der Oberpfalz und Niederbayerns. Patienten, die den GEPARD ausfüllten, wurden zu einer rheumatologischen Visite eingeladen und – falls indiziert – auch durch Arthrosonographie, konventionelle Röntgenuntersuchung, MRT oder Skelettszintigraphie untersucht. Der Klassifikation einer PsA wurden in der klinisch-rheumatologischen Visite 2008 die CASPAR-Kriterien zugrunde gelegt.
Ergebnisse
Im ersten Teil der Studie wurde ein Summengrenzwert für eine PsA berechnet. Im zweiten Teil wurde entsprechend den CASPAR-Kriterien bei 63% von 54 untersuchten Patienten eine PsA diagnostiziert. Nach der zusätzlichen apparativen Diagnostik konnte bei 79,6% (43 Patienten) eine entzündliche Gelenkmanifestation erfasst werden.
Schlussfolgerung
Mit dem GEPARD können Patienten mit PsA aus dem ambulanten dermatologischen Bereich herausgefiltert werden.