Erschienen in:
20.12.2023 | GIST | Leitthema
Gastrointestinale Stromatumoren des Rektums
verfasst von:
Prof. Dr. Peter Reichardt, Frank T. Kolligs, Marcus Steinbach
Erschienen in:
coloproctology
|
Ausgabe 1/2024
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Zusammenfassung
Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) sind seltene Tumoren, die im gesamten Magen-Darm-Trakt auftreten können und zur Gruppe der Weichteilsarkome gehören. Sie machen insgesamt weniger als 1 % aller gastrointestinalen Tumoren aus. 90 % der GIST treten im Magen und Dünndarm auf. Sie kommen nur in etwa 5 % der Fälle im Rektum vor und stellen somit eine Seltenheit dar. In lokalisierten Stadien erfolgt eine chirurgische Resektion, je nach Größe und Risikokonstellation begleitet durch eine neoadjuvante oder adjuvante Therapie. Die Mutationsanalyse aus dem Tumormaterial ist für die Therapieplanung von zentraler Bedeutung. Bei fortgeschrittenen GIST ist Imatinib in einer Dosierung von 400 mg pro Tag als Therapie der Wahl etabliert. Patienten mit Exon-9-Mutation sollten mit 800 mg Imatinib pro Tag behandelt werden. Bei Auftreten einer Imatinib-Resistenz oder Unverträglichkeit stehen mit Sunitinib, Regorafenib und Ripretinib weitere Therapielinien zur Verfügung.