Skip to main content
Erschienen in: Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie 5/2022

03.08.2022 | Herzchirurgie | Aus der DGTHG

COVID-19: retrospektive Kapazitätsanalyse in deutschen herzchirurgischen Fachabteilungen

Erschienen in: Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie | Ausgabe 5/2022

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

Um Veränderungen in der herzchirurgischen Patientenversorgung während der COVID-19-Pandemie in Deutschland zu objektivieren, hat die Deutsche Gesellschaft für Thorax‑, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) eine strukturierte Umfrage durchgeführt.

Methode

An dieser Umfrage unter 79 herzchirurgischen Fachabteilungen im Juni 2021 beteiligten sich 53 Fachabteilungen. Folgende Zeitpunkte wurden der Umfrage zugrunde gelegt: 01.01.2020 als Zeitpunkt vor Beginn der COVID-19-Pandemie und der 30.04.1921 als Stichtag für die Datenerhebung. Zu diesem Zeitpunkt war die „dritte Welle“ der Pandemie in Deutschland bereits abgeflaut, und eine Rückkehr zum Routinebetrieb erschien absehbar.

Ergebnis

Am 01.01.2020 standen den 53 teilnehmenden herzchirurgischen Fachabteilungen dauerhaft insgesamt 800 Intensivtherapiebetten zur Verfügung. Mit Stand zum 30.04.2021 hatte sich diese Intensivbettenkapazität um 25,6 % auf 595 reduziert. Auch die Anzahl der OP für herzchirurgische Eingriffe hatte sich während der beiden ersten „Lockdowns“ in Deutschland von 207 vor der Pandemie auf 152 reduziert (−26,6 %). Während der COVID-19-Pandemie wurden stationäre Bereiche umgewidmet, sodass 50,9 % der Teilnehmer angaben, dass ärztliches Personal und in 75,5 % der teilnehmenden Fachabteilungen auch pflegerisches Personal in spezielle COVID-19-Bereiche delegiert wurde.

Schlussfolgerung

Seit Beginn der Coronapandemie im Januar 2020 und dem Auslauf der „dritten Welle“ im Mai 2021 hat sich die herzchirurgische Versorgung in Deutschland erheblich verändert: Dies führte durch Schließung von Intensivbetten und OP in herzchirurgischen Fachabteilungen zu erheblichen Implikationen der Patientenversorgung.
Anhänge
Nur mit Berechtigung zugänglich
Literatur
4.
Zurück zum Zitat Salenger R, Etchill EW, Niv A et al (2020) The surge after the surge: cardiac surgery post–COVID-19. Ann Thorac Surg 110:2020–2025CrossRef Salenger R, Etchill EW, Niv A et al (2020) The surge after the surge: cardiac surgery post–COVID-19. Ann Thorac Surg 110:2020–2025CrossRef
7.
Zurück zum Zitat Head S, Da Costa BR, Beumer B et al (2017) Adverse events while awaiting myocardial revascularisation: a systematic review and meta-analysis. Eur J Cardiothorac Surg 52:206–217CrossRef Head S, Da Costa BR, Beumer B et al (2017) Adverse events while awaiting myocardial revascularisation: a systematic review and meta-analysis. Eur J Cardiothorac Surg 52:206–217CrossRef
8.
Zurück zum Zitat Morgan CD, Sykora K, Naylor CD (1998) Steering committee of the cardiac care network of ontario. Analysis of deaths while waiting for cardiac surgery among 29 293 consecutive patients in ontario, Canada. Heart 79:345–349CrossRef Morgan CD, Sykora K, Naylor CD (1998) Steering committee of the cardiac care network of ontario. Analysis of deaths while waiting for cardiac surgery among 29 293 consecutive patients in ontario, Canada. Heart 79:345–349CrossRef
9.
Zurück zum Zitat Beckmann A, Meyer R, Lewandowski J, Markewitz A, Gummert J (2021) German heart surgery report 2020: the annual updated registry of the German society for thoracic and cardiovascular surgery. Thorac Cardiovasc Surg 69:294–307CrossRef Beckmann A, Meyer R, Lewandowski J, Markewitz A, Gummert J (2021) German heart surgery report 2020: the annual updated registry of the German society for thoracic and cardiovascular surgery. Thorac Cardiovasc Surg 69:294–307CrossRef
10.
Zurück zum Zitat Rüggeberg JA, Karaca O, Bilas E, Auhuber T, Schuster M (2021) Studie belegt differenzierten und situationsgerechten Umgang mit Operationen in deutschen Kliniken während SARS-CoV‑2 Pandemie. Passion Chir 11:4–7 Rüggeberg JA, Karaca O, Bilas E, Auhuber T, Schuster M (2021) Studie belegt differenzierten und situationsgerechten Umgang mit Operationen in deutschen Kliniken während SARS-CoV‑2 Pandemie. Passion Chir 11:4–7
11.
Zurück zum Zitat Baumgartner H, Falk V, Bax JJ et al (2017) 2017 ESC/EACTS Guidelines for the management of valvular heart disease. Eur Heart J 38:2739–2786CrossRef Baumgartner H, Falk V, Bax JJ et al (2017) 2017 ESC/EACTS Guidelines for the management of valvular heart disease. Eur Heart J 38:2739–2786CrossRef
Metadaten
Titel
COVID-19: retrospektive Kapazitätsanalyse in deutschen herzchirurgischen Fachabteilungen
Publikationsdatum
03.08.2022
Erschienen in
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie / Ausgabe 5/2022
Print ISSN: 0930-9225
Elektronische ISSN: 1435-1277
DOI
https://doi.org/10.1007/s00398-022-00527-5

Weitere Artikel der Ausgabe 5/2022

Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie 5/2022 Zur Ausgabe

Wie erfolgreich ist eine Re-Ablation nach Rezidiv?

23.04.2024 Ablationstherapie Nachrichten

Nach der Katheterablation von Vorhofflimmern kommt es bei etwa einem Drittel der Patienten zu Rezidiven, meist binnen eines Jahres. Wie sich spätere Rückfälle auf die Erfolgschancen einer erneuten Ablation auswirken, haben Schweizer Kardiologen erforscht.

Hinter dieser Appendizitis steckte ein Erreger

23.04.2024 Appendizitis Nachrichten

Schmerzen im Unterbauch, aber sonst nicht viel, was auf eine Appendizitis hindeutete: Ein junger Mann hatte Glück, dass trotzdem eine Laparoskopie mit Appendektomie durchgeführt und der Wurmfortsatz histologisch untersucht wurde.

Mehr Schaden als Nutzen durch präoperatives Aussetzen von GLP-1-Agonisten?

23.04.2024 Operationsvorbereitung Nachrichten

Derzeit wird empfohlen, eine Therapie mit GLP-1-Rezeptoragonisten präoperativ zu unterbrechen. Eine neue Studie nährt jedoch Zweifel an der Notwendigkeit der Maßnahme.

Ureterstriktur: Innovative OP-Technik bewährt sich

19.04.2024 EAU 2024 Kongressbericht

Die Ureterstriktur ist eine relativ seltene Komplikation, trotzdem bedarf sie einer differenzierten Versorgung. In komplexen Fällen wird dies durch die roboterassistierte OP-Technik gewährleistet. Erste Resultate ermutigen.

Update Chirurgie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.

S3-Leitlinie „Diagnostik und Therapie des Karpaltunnelsyndroms“

Karpaltunnelsyndrom BDC Leitlinien Webinare
CME: 2 Punkte

Das Karpaltunnelsyndrom ist die häufigste Kompressionsneuropathie peripherer Nerven. Obwohl die Anamnese mit dem nächtlichen Einschlafen der Hand (Brachialgia parästhetica nocturna) sehr typisch ist, ist eine klinisch-neurologische Untersuchung und Elektroneurografie in manchen Fällen auch eine Neurosonografie erforderlich. Im Anfangsstadium sind konservative Maßnahmen (Handgelenksschiene, Ergotherapie) empfehlenswert. Bei nicht Ansprechen der konservativen Therapie oder Auftreten von neurologischen Ausfällen ist eine Dekompression des N. medianus am Karpaltunnel indiziert.

Prof. Dr. med. Gregor Antoniadis
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.

S2e-Leitlinie „Distale Radiusfraktur“

Radiusfraktur BDC Leitlinien Webinare
CME: 2 Punkte

Das Webinar beschäftigt sich mit Fragen und Antworten zu Diagnostik und Klassifikation sowie Möglichkeiten des Ausschlusses von Zusatzverletzungen. Die Referenten erläutern, welche Frakturen konservativ behandelt werden können und wie. Das Webinar beantwortet die Frage nach aktuellen operativen Therapiekonzepten: Welcher Zugang, welches Osteosynthesematerial? Auf was muss bei der Nachbehandlung der distalen Radiusfraktur geachtet werden?

PD Dr. med. Oliver Pieske
Dr. med. Benjamin Meyknecht
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.

S1-Leitlinie „Empfehlungen zur Therapie der akuten Appendizitis bei Erwachsenen“

Appendizitis BDC Leitlinien Webinare
CME: 2 Punkte

Inhalte des Webinars zur S1-Leitlinie „Empfehlungen zur Therapie der akuten Appendizitis bei Erwachsenen“ sind die Darstellung des Projektes und des Erstellungswegs zur S1-Leitlinie, die Erläuterung der klinischen Relevanz der Klassifikation EAES 2015, die wissenschaftliche Begründung der wichtigsten Empfehlungen und die Darstellung stadiengerechter Therapieoptionen.

Dr. med. Mihailo Andric
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.