Hormonsubstitution bei gynäkologischen Malignomen

Eine klinische Herausforderung ist die Behandlung klimakterischer Beschwerden bei Patientinnen mit gynäkologischen Malignomen. Die Evidenz bezüglich der Hormontherapie (HT) in der Peri- und Postmenopause wurde für die S3-Leitlinie „Hormontherapie in der Peri- und Postmenopause“ geprüft (http://​www.​dggg.​de/​fileadmin/​public_​docs/​Leitlinien/​2-1-4-ht-lang-hp.​pdf), entsprechende Statements und Empfehlungen können dieser Leitlinie entnommen werden. Ziel dieser Übersicht soll es sein, die heterogene Studienlage zur Fragestellung HT nach Malignomerkrankung darzustellen und dem Arzt sowie der Patientin eine Entscheidungsgrundlage zu geben. Ein nicht unwesentlicher Teil der Frauen leidet aufgrund einer onkologischen Therapie abrupt unter einer iatrogenen prämaturen Ovarialinsuffizienz und hat charakteristische Symptome, wie vasomotorische Beschwerden oder vaginale Atrophie. Andere befinden sich in der natürlichen Peri- bzw. Postmenopause und sind daher durch diese Beschwerden belastet. Einerseits muss eine potenzielle Förderung des Tumorwachstums durch eine HT berücksichtigt werden, andererseits die Möglichkeit einer effektiven Symptombehebung durch Hormonsubstitution.