Erschienen in:
01.08.2011 | Leitthema
Irisprothetik
verfasst von:
Dr. J. Wolff
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 8/2011
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Zusammenfassung
Aniridie bzw. Defekte der Iris beeinträchtigen das Sehvermögen der – meist jungen – betroffenen Patienten erheblich. Heute steht eine Vielzahl chirurgischer Möglichkeiten zur bestmöglichen Korrektur der bestehenden Irisdefekte zur Verfügung. Der vorliegende Übersichtsbeitrag führt zunächst Ursachen und Inzidenz der Aniridie sowie daraus resultierende Folgen für das funktionelle Sehvermögen auf. Nach einem kurzen historischen Abriss über die Entwicklung der Irisprothetik werden die verschiedenen, derzeit zur Verfügung stehenden Irisimplantate vorgestellt. Im Wesentlichen werden Irisblenden-Intraokularlinsen und segmentale Irisimplantate unterschieden, ihre jeweiligen Vor- und Nachteile werden dargestellt. Da Aniridie bzw. Irisdefekte häufig mit weiteren komplexen Beeinträchtigungen des Auges assoziiert sind, ist eine sorgfältige und individuelle Operationsplanung unerlässlich. Einige allgemein gültige Empfehlungen zum intraoperativen Vorgehen unter Berücksichtigung der meist schwierigen Ausgangslage werden hier gegeben. Die seit 2000 publizierten klinischen Ergebnisse nach Implantation diverser Modelle werden diskutiert und in einer Übersichtstabelle zusammengefasst.