Erschienen in:
22.05.2020 | Juvenile idiopathische Arthritis | Leitthema
Verletzungen bei Kindern und Jugendlichen mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen
Besondere Risiken und Techniken der Frakturversorgung am wachsenden Skelett
verfasst von:
Dr. M. Arbogast, J. P. Haas
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 8/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Entzündlich-rheumatische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter stellen in der Versorgung von akuten Traumata eine besondere Herausforderung dar. Bei Kindern und Jugendlichen haben sich die medikamentösen Behandlungsstrategien modifiziert.
Fragestellung
Welche Besonderheiten sind beim jungen Rheumatiker zu berücksichtigen, wenn ein Trauma zu einem operativen Verfahren zwingt?
Material und Methode
Über eine Literaturrecherche werden Empfehlungen für die Praxis erarbeitet.
Ergebnis
Die gelenkbetonten Veränderungen beim jungen Rheumatiker unterscheiden sich im Hinblick auf die unterschiedlich veränderten entzündlich-rheumatischen Destruktionen. Das Ausmaß der entzündlich-destruktiven Veränderungen diktiert das operative Vorgehen. Konsequenzen ergeben sich in der Beachtung der Begleitmedikation im Hinblick auf die Vermeidung eines schubauslösenden Geschehens und einer Gewebeinfektion. Die Knochenfestigkeit zwingt zur individuellen Wahl von Implantaten und ggf. Dauer der Nachbehandlung. In den frühen Stadien des Entzündungsprozesses unterscheiden sich die Vorgehensweisen bei Traumata nicht vom Gesunden, in späteren (Larsen-Dale-Eeck-Stadium III) schon.
Schlussfolgerung
Ein interdisziplinäres Konzept kann Nachteile in der Therapie der Grunderkrankung vermeiden helfen. Aufgrund der besonderen dysplastischen Anatomie und Gewebeveränderungen stellen Traumata bei dieser Klientel eine besondere Herausforderung dar.