Erschienen in:
06.10.2015 | Kardiogener Schock | Kasuistiken
Kardiogener Schock nach bradykardisierender Therapie bei tachykardem Vorhofflimmern
Fallvorstellung einer 89-jährigen Patientin
verfasst von:
Dr. H. Fey, Dr. M. Jost, Dr. A.T. Geise, Prof. Dr. T. Bertsch, Prof. Dr. M. Christ
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 5/2016
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Zusammenfassung
Zur bradykardisierenden Therapie sind β-Blocker und Kalziumantagonisten häufig eingesetzte Medikamente bei tachykardem Vorhofflimmern. Abhängig von der Vulnerabilität des Myokards kann die isolierte Gabe von β-Blockern oder Kalziumantagonisten vom Nicht-Dihydropyridin-Typ (Verapamil oder Diltiazem), aber insbesondere die gleichzeitige Verabreichung der Substanzen zu einem medikamentös induzierten kardiogenen Schock führen. Die Komedikation von β-Blocker und Kalziumanatagonist vom Nicht-Dihydropyridin-Typ ist absolut kontraindiziert. Bei Vorliegen einer akuten Herzinsuffizienz ist auch die Verabreichung von Einzelsubstanzen kontraindiziert. Als Therapieansatz für einen durch β-Blocker oder Nicht-Dihydropyridine induzierten kardiogenen Schock wird, neben der Gabe von Kalzium und Glukagon, insbesondere die frühzeitige Verabreichung von hochdosiertem Insulin empfohlen.