Erschienen in:
01.04.2011 | In der Diskussion
Leitlinien in der Dermatologie
Umsetzung, Möglichkeiten und Grenzen am Beispiel der Leitlinie Management von Handekzemen
verfasst von:
B. Emmert, E. Hallier, M.P. Schön, Univ.-Prof. Dr. S. Emmert
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 4/2011
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Zusammenfassung
Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) ist in Deutschland die Dachorganisation zur Ausarbeitung, Bewertung und Veröffentlichung von medizinischen Leitlinien, die in den 3 Entwicklungsstufen S1–S3 hinsichtlich ihres formalen Evidenzniveaus („evidence levels“) und der Methode der Konsensusfindung eingeteilt werden. Die momentan 59 dermatologischen Leitlinien werden unter der Ägide der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft erstellt. Ein Beispiel stellt die Leitlinie „Management von Handekzemen“ mit der AWMF-Leitlinien-Register-Nr. 013/053 dar. Diese Leitlinie zeigt die Vorteile von Leitlinien wie der standardisierten Definition bestimmter Erkrankungen (oder Erkrankungsgruppen), der objektiven Schweregradbestimmung sowie standardisierter Therapiealgorithmen eindrucksvoll auf. Dies ist insbesondere bei schwer zu behandelnden Krankheitsbildern wie dem chronischen Handekzem wichtig. Eine konsequente Leitlinienumsetzung mit frühzeitiger Aufnahme neuer Therapieverfahren, wie z. B. Alitretinoin zur Behandlung des Handekzems, kann bei Betroffenen zu einer deutlichen Steigerung der Lebensqualität beitragen.