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Erschienen in: gynäkologie + geburtshilfe 4/2019

05.07.2019 | Sarkome | Medizin aktuell

Kontra: LASH ist nicht die ideale Methode zur Entfernung des Uterus

verfasst von: Prof. Dr. med. Günter Emons

Erschienen in: gynäkologie + geburtshilfe | Ausgabe 4/2019

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Auszug

Das Belassen der Zervix bei der Hysterektomie vereinfacht diese Operation deutlich und stellt geringere Ansprüche an den Operateur. Die immer wieder genannten Vorteile der laparoskopischen suprazervikalen Hysterektomie (LASH) durch einen „ungestörten Erhalt des Beckenbodens“ konnten in Metaanalysen nicht bestätigt werden. Die subtotale Hysterektomie resultiert weder in besserer Sexualfunktion noch in selteneren urogynäkologischen Problemen als die totale Hysterektomie [1–6]. Inkontinenz tritt nach LASH eher häufiger auf als nach totaler Hysterektomie. Die LASH hat allerdings relevante Nachteile für die Patientin: Der Zervixstumpf behält das Potenzial für die Entstehung einer zervikalen intraepithelialen Neoplasie (CIN) oder eines Zervixkarzinoms. Bis zu 14 % der mit subtotaler Hysterektomie operierten Frauen haben zyklische Schmierblutungen [2, 4]. Bei der laparoskopischen suprazervikalen Hysterektomie erfolgt in der Regel ein Morcellement zur Entfernung des Corpus uteri. Hierbei entstehen in 0,12–0,95 % der Fälle parasitische Myome [7, 8], bei 1,4 % der Patientinnen iatrogene Endometriose [8] und bei 0,57 % iatrogene Adenomyose [8]. Die Häufigkeit von uterinen Sarkomen in anscheinend gutartigen Uteri wird mit 0,014–0,45 % angegeben [9]. Werden diese morcelliert, verdoppelt sich die Mortalität [10]. Die Inzidenz von uterinen Sarkomen beginnt mit dem 40. Lebensjahr deutlich anzusteigen [11]. Bei diesen Frauen sollte man ein Morcellement des Uterus nach Möglichkeit vermeiden. …
Literatur
Metadaten
Titel
Kontra: LASH ist nicht die ideale Methode zur Entfernung des Uterus
verfasst von
Prof. Dr. med. Günter Emons
Publikationsdatum
05.07.2019
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
gynäkologie + geburtshilfe / Ausgabe 4/2019
Print ISSN: 1439-3557
Elektronische ISSN: 2196-6435
DOI
https://doi.org/10.1007/s15013-019-1772-3

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