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Erschienen in: Die Ophthalmologie 1/2024

Open Access 15.11.2023 | Glaukom | Originalien

Trabekulotomie (ab externo) als Ersteingriff bei Offenwinkelglaukomen

5-Jahres-Ergebnisse

verfasst von: Marco Bornhauser, Lukas Neuhann, Thomas Neuhann, Prof. Dr. med., Mathias Maier, Prof. Dr. med.

Erschienen in: Die Ophthalmologie | Ausgabe 1/2024

Zusammenfassung

Hintergrund

Die Ergebnisse der Trabekulotomie ab externo (TOT) als nicht fistulierende drucksenkende Operation bei Erwachsenen mit Offenwinkelglaukom sind im Vergleich zu anderen drucksenkenden Operationen nur wenig beschrieben.

Ziel der Arbeit

Ermittlung der langzeitigen drucksenkenden Wirkung und Komplikationen der TOT als Stand-alone-Eingriff oder in Kombination mit einer Phakoemulsifikation mit Intraokularlinsenimplantation (PIT) als primärer drucksenkender Eingriff bei erwachsenen Patienten mit Formen des chronischen Offenwinkelglaukoms.

Methodik

Es handelt sich um eine retrospektive Analyse von 121 Augen von 106 Patienten. Bei 90 Augen wurde eine TOT und bei 31 Augen eine PIT durchgeführt. Der Nachbeobachtungszeitraum betrug 5 Jahre. Die gesamte Nachbeobachtung erfolgte im gleichen Zentrum unter standardisierten Bedingungen. Es wurden präoperativ sowie postoperativ der bestkorrigierte Fernvisus, Intraokulardruck (IOD), drucksenkende Medikation sowie Komplikationen erfasst. Bei Erfolgskriterium 1 durfte der IOD bei keiner Kontrolle über 17 mm Hg sein. Bei Erfolgskriterium 2 durfte der IOD bei einer Kontrolle im gesamten Nachbeobachtungszeitraum über 17 mm Hg sein.

Ergebnisse

Präoperativer IOD in der TOT-Gruppe: 25,92 mm Hg (SD 6,58) und 26,32 mm Hg (SD 6,06) in der PIT-Gruppe. Die jährlichen kumulativen Erfolgsraten mit drucksenkenden Medikamenten bei Erfolgskriterium 1 sind: 92,8 %, 82,5 %, 70,5 %, 52,7 % und 26,1 %. Bei Erfolgskriterium 2 sind diese: 97,9 %; 94,9 %, 93,2 %, 91,3 % und 89 %. Es bestand kein relevanter Unterschied in der Drucksenkung zwischen der TOT und PIT. Ohne drucksenkende Medikamente sind die Erfolgsraten bei beiden Erfolgskriterien deutlich niedriger. Es traten keine schwerwiegenden Komplikationen auf. Die häufigste postoperative Komplikation war ein spontan resorbierbares Hyphäma.

Diskussion

Die Durchführung einer TOT oder PIT als primärer drucksenkender Eingriff bei chronischen Offenwinkelglaukomen bei Erwachsenen ist sinnvoll und von signifikantem drucksenkendem Effekt und sehr geringer Komplikationsrate.
Hinweise

Zusatzmaterial online

Zusätzliche Informationen sind in der Online-Version dieses Artikels (https://​doi.​org/​10.​1007/​s00347-023-01954-x) enthalten.
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Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.

Hintergrund und Fragestellung

Das Glaukom ist eine der häufigsten irreversiblen Erblindungsursachen weltweit [1]. Der individuell zu hohe Intraokulardruck (IOD) ist der Hauptrisikofaktor für die Entstehung eines Glaukoms [2]. Dieser wird hauptsächlich durch einen erhöhten Abflusswiderstand des Kammerwassers im juxtakanalikulären Trabekelmaschenwerk und an der anliegenden inneren Wand des Schlemm-Kanals herbeigeführt [3]. Randomisierte, kontrollierte Studien haben bewiesen, dass durch die Senkung des IOD eine Verringerung des glaukomatösen Schadens an den Sehnervenfasern erreicht werden kann [4, 5].
Die Trabekulektomie wird häufig als der Goldstandard der Glaukomoperationen bezeichnet. Diese fistulierende Operation hat jedoch ein höheres Komplikationspotenzial im Vergleich zu nicht penetrierenden drucksenkenden Operationen [6]. Die Trabekulotomie ab externo ist eine nicht fistulierende drucksenkende Operation, die erstmals 1960 unabhängig von Smith [7] und Burian [8] beschrieben und später von Dannheim, Harms und Mackensen modifiziert wurde [9]. Bei der aktuellen Operationstechnik wird nach der Präparation eines Skleradeckels das Dach des Schlemm-Kanals eröffnet, eine Sonde in den Schlemm-Kanal eingeführt und in die Vorderkammer nach beiden Seiten eingeschwenkt, wobei das Trabekelmaschenwerk über ca. 120° eingerissen wird, mit dem Ziel, den erhöhten Abflusswiderstand des Kammerwassers zu reduzieren und somit den IOD zu senken. Bei dem kombinierten Eingriff wird im Anschluss an die TOT eine Phakoemulsifikation mit Intraokularlinsenimplantation durchgeführt. Anders als die Trabekulektomie, versucht diese Operation, die Hauptursache des intraokularen Druckanstiegs, den trabekulären Widerstand zu beheben. Bei kongenitalem, infantilem und juvenilem Glaukom wird die Trabekulotomie standardmäßig angewandt, und es bestehen ausgiebige wissenschaftliche Publikationen über den drucksenkenden Effekt [10]. Obwohl dieses in Deutschland entwickelte Verfahren seit vielen Jahrzehnten auch bei verschiedenen Formen des Offenwinkelglaukoms bei Erwachsenen angewandt wird, sind die klinischen Resultate in dieser Patientengruppe nur wenig in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben im Vergleich zu anderen Operationsverfahren [1123]. Ziel dieser Arbeit ist es, diese Informationslücke zu verkleinern.

Studiendesign und Untersuchungsmethoden

Studiendesign

Bei der Studie handelt es sich um eine retrospektive Beobachtungsstudie. Die Ethikkommission der Bayerischen Landesärztekammer stimmte der Durchführung der Studie zu. Die Studie richtet sich nach den ethischen Prinzipien für die medizinische Forschung am Menschen der Deklaration von Helsinki des Weltärztebundes [24]. Eine Patienteneinverständniserklärung zur Teilnahme an der Studie wurde von allen Patienten vor dem Einschluss in die Studie eingeholt.

Patientenselektion

Es wurden 679 konsekutive TOTs und PITs, die im Operationszentrum MVZ Prof. Neuhann im Rotkreuzkrankenhaus in München durchgeführt wurden, erfasst. Augen mit primärem Offenwinkelglaukom, Pseudoexfoliationsglaukom oder Pigmentdispersionsglaukom wurden eingeschlossen, andere Glaukomformen wurden ausgeschlossen. Ausschlusskriterien waren: vorangegangene drucksenkende Operationen oder Lasereingriffe, postoperative Nachsorge in einem anderen Zentrum, eine ersichtlich unzureichende Lebenserwartung, unzureichende Kontrollmöglichkeiten durch verschiedene Umstände (eingeschränkte Motilität etc.), andere Komorbiditäten des Auges oder Partnerauges (Uveitis, Bulbustrauma, Zustand nach Keratoplastik, Zustand nach Crosslinking, pathologische Myopie, Optikusneuropathien anderer Ursachen), Zustand nach retinalem Gefäßverschluss, bestehende systemische Erkrankungen, die eine systemische Steroidtherapie erfordern, sowie Unverträglichkeiten auf die postoperative Standardmedikation.
Es wurden insgesamt 121 Augen von 106 Patienten für die Langzeitstudie eingeschlossen. Bei 90 Augen von 79 Patienten wurde eine TOT durchgeführt und bei 31 Augen von 26 Patienten eine PIT. Die gesamte Nachbeobachtung erfolgte im gleichen Zentrum, um durch standardisierte Datenerhebung die Datenqualität zu optimieren. Von den 558 ausgeschlossenen Augen wurde eine Gruppe von 158 Augen in einem randomisierten Verfahren ausgewählt, um einen Gruppenvergleich mit den eingeschlossenen Augen durchzuführen und damit eine Stichprobenverzerrung auszuschließen.

Operationstechnik, postoperative Therapie und Nachbeobachtung

Operationstechnik

Die Trabekulotomie wird in der Regel in peribulbärer Anästhesie durchgeführt. Nach üblicher Desinfektion des Bindehautsackes und der Lider erfolgen eine sterile Abdeckung und Einsetzung eines Lidsperrers. Nach Eröffnung der Bindehaut, in der Regel am Limbus nasal oben, werden die episkleralen Gefäße mit dem Nassfeldkauter blanchiert. Dann wird ein dreieckiger Skleradeckel von ca. 4 mm Kantenlänge in einer Tiefe präpariert, sodass eine klare Identifikation des Skleralsporns und des Schlemm-Kanals möglich ist. Der Schlemm-Kanal wird limbusparallel eröffnet und Viskoelastikum in die Vorderkammer eingegeben, um einen Kollaps der Vorderkammer zu verhindern. Die Trabekulotomiesonde wird von außen in den Schlemm-Kanal eingeführt; nach Kontrolle der korrekten Lage der Sonde mit dem Gonioskop wird die Sonde nach innen geschwenkt und damit ein Aufreißen des Trabekelwerks erreicht. Dieses Vorgehen erfolgt nach beiden Seiten. Der Verschluss von Kanaldach und Skleradeckel wird mit Vicryl 10‑0 durchgeführt, sodass gezielt keine Fistulation besteht, das Viskoelastikum ausgespült, der Bulbus tonisiert und die Bindehaut mit Vicryl 10‑0 adaptiert.
Bei der kombinierten Trabekulotomie wird die oben genannte Operation mit einer Phakoemulsifikation mit Implantation einer Kunstlinse von temporal nach Standard durchgeführt.

Postoperative Therapie

Die Standardtherapie nach TOT oder PIT bestand aus Prednisolonacetat 1 % Augentropfen 4‑mal täglich, die jede Woche um 1 Tropfen reduziert wurden, sowie Pilocarpin 1 % Augentropfen für die ersten 4 Wochen nach der Operation. Vier Wochen nach der Operation wurden alle Augentropfen abgesetzt. Im weiteren Verlauf wurden drucksenkende Medikamente je nach klinischem Bedarf indiziert.

Nachbeobachtung

Die Nachbeobachtungszeit der 121 eingeschlossenen Augen betrug 5 Jahre. Die Kontrollen wurden alle 3 Monate nach der Operation bis zum Monat 60 durchgeführt (Abb. 1).
Um eine belastbare Grundlage für die Beurteilung zu erhalten, ob bei Patienten, die im Laufe der 5 postoperativen Jahre nicht mehr zur Kontrolle zu uns kamen, wesentlich andere Ergebnisverläufe bestehen als bei den hier kontrollierten Patienten, wurden diese nach Abschluss der Studie nochmals kontaktiert und befragt, ob bei ihnen seit der letzten Kontrolle bei uns ein weiterer operativer drucksenkender Eingriff erforderlich geworden sei, ob seither eine Verstärkung der medikamentösen topischen Therapie erforderlich geworden sei und wie der letzte aktuell gemessene Druckwert sei.
Tab. 1
Patientencharakteristika Einschlüsse und Stichprobe der Ausschlüsse
 
Einschlüsse
(n = 121)
Ausschlüsse
(n = 158)
Signifikanz
(p)
Alter (Jahre, MW ± SD)
69,79 ± 11,03
66,96 ± 17,62
0,69
Brechkraftfehler in Dioptrien (SÄQ, MW ± SD)
−1,14 ± 3,2
−1,47 ± 2,63
0,13
Fernvisus (logMAR, MW ± SD)
0,24 ± 0,40
0,30 ± 0,35
0,07
Präoperativer Intraokulardruck (mm Hg, MW ± SD)
26,02 ± 6,42
26,41 ± 7,58
0,96
Zentrale Hornhautdicke (µm, MW ± SD)
521,55 ± 37,84
520,76 ± 56,82
0,82
Drucksenkende Medikamente bei Einschluss (MW ± SD)
3,13 ± 0,97
2,89 ± 1,12
0,10
Operation: TOT/PIT
90/31
125/33
0,35
Linsenstatus: phak/pseudophak
67/54
82/76
0,56
Glaukomtyp: POWG/PEXG
75/46
83/48
0,82
Geschlecht: männlich/weiblich
40/81
68/90
0,09
Seite: rechts/links
57/64
74/84
0,96
Setting: ambulant/stationär
29/92
35/123
0,72
Visusbeeinträchtigende Begleiterkrankungen
79
112
> 0,05
Visusbeeinträchtigende Begleiterkrankungen: Optikusatrophie, epiretinale Gliose, Katarakt, altersassoziierte Makuladegeneration, retinaler Venenverschluss, Zustand nach Netzhautablösung, myope Makulopathie, Amblyopie, Hornhautdystrophie, Cataracta secundaria, diabetische Retinopathie
MW Mittelwert, SD Standardabweichung, SÄQ sphärisches Äquivalent, logMAR „logarithm of the minimum angle of resolution“, POWG primäres Offenwinkelglaukom, PEXG Pseudoexfoliationsglaukom

Primäre Ergebnisvariable

Die primäre Ergebnisvariable, nach der der Erfolg der TOT beurteilt wurde, war die kumulative Erfolgsrate der Senkung des IOD mittels Kaplan-Meier-Analyse. Es wurden 2 Erfolgskriterien angewandt: 1) Der IOD durfte maximal bei einer Messung im Nachbeobachtungszeitraum > 17 mm Hg sein, und 2) der IOD musste immer < 18 mm Hg sein.
Weiterhin wurden über den gesamten Verlauf der bestkorrigierte Fernvisus, die Anzahl der drucksenkenden Medikamente und die intra- und postoperativen Komplikationen gemessen.

Statistische Analyse

Bei der Auswahl der zu erhebenden Variablen wurden die Empfehlungen einer Leitlinie der World Glaucoma Association [25] sowie Ergebnisse eines Konsens von 102 Glaukomspezialisten, die mittels der Delphi-Befragungsmethode erstellt wurden [26], zugrunde gelegt. Die Daten wurden anonymisiert in eine Excel® (Microsoft, Redmond, WA, USA)-Datenbank zur weiteren Analyse eingegeben. Die statistische Auswertung erfolgte mittels SPSS® Statistics (IBM®, Armonk, NY, USA).
Unterschiede der Gruppen wurden mit nichtparametrischen statistischen Testmethoden bei nicht normal verteilten Variablen ermittelt (Mann-Whitney-U-Test, exakter Test nach Fisher). Unterschiede des IOD im 5‑Jahres-Verlauf wurden mittels Kaplan-Meier-Kurve und Log-Rank-Test berechnet. Ein p-Wert von < 0,05 wurde als statistisch signifikant bewertet.

Ergebnisse

Es wurden insgesamt 121 Augen eingeschlossen. Bei 90 Augen wurde eine TOT durchgeführt, und bei 31 Augen eine PIT. Die Tab. 2 zeigt die wichtigsten Daten zum Vergleich beider Gruppen, bei dem keine statistisch signifikanten Unterschiede festgestellt werden konnten bis auf die Variablen Brechkraftfehler, Katarakt und Pseudophakie. Dieser Unterschied ist dadurch zu erklären, dass bei der Gruppe der PIT bei allen Augen eine Katarakt vorlag und bei der Gruppe der TOT 54 der 90 Augen pseudophak waren.
Tab. 2
Vergleich der Gruppen TOT und PIT bei Einschluss
 
TOT
(n = 90)
PIT
(n = 31)
Signifikanz
(p)
Alter (Jahre, MW ± SD)
69,53 ± 10,5
70,53 ± 12,54
0,39
Brechkraftfehler in Dioptrien (SÄQ, MW ± SD)
−1,38 ± 2,99
−0,44 ± 3,7
0,001
Fernvisus (logMAR, MW ± SD)
0,24 ± 0,45
0,22 ± 0,21
0,12
Präoperativer Intraokulardruck (mm Hg, MW ± SD)
25,92 ± 6,58
26,32 ± 6,05
0,81
Zentrale Hornhautdicke (µm, MW ± SD)
521 ± 39
524 ± 34
0,53
Drucksenkende Medikamente bei Einschluss (MW ± SD)
3,14 ± 0,94
3,10 ± 1,08
0,98
Glaukomtyp: POWG/PEXG
57/33
18/13
0,60
Geschlecht: männlich/weiblich
30/60
10/21
0,91
Seite: rechts/links
43/47
14/17
0,80
Setting: ambulant/stationär
24/66
5/26
0,24
Vorhandensein einer Katarakt
6
31
< 0,001
Linsenstatus: phak/pseudophak
36/54
31/0
< 0,001
MW Mittelwert, SD Standardabweichung, SÄQ sphärisches Äquivalent, logMAR „logarithm of the minimum angle of resolution“, POWG primäres Offenwinkelglaukom, PEXG Pseudoexfoliationsglaukom
Von den ursprünglich eingeschlossenen Patienten konnten 66 von 90 Patienten in der Gruppe der TOT und 22 von 31 Patienten in der Gruppe der PIT bis zum letzten Kontrolltermin nach 5 Jahren nachuntersucht werden. Nach Jahresintervallen waren dies in den jeweiligen Gruppen (TOT/PIT) nach 1 Jahr 95,6 %/96,8 %, nach 2 Jahren 87,8 %/80,6 %, nach 3 Jahren 82,2 %/83,9 %, nach 4 Jahren 75,6 %/83,9 % und nach 5 Jahren 73,3 %/71,0 %.

Intraokulardruck

Der 5‑Jahres-Verlauf des IOD wurde mittels Kaplan-Meier-Überlebenskurven mit beiden Erfolgskriterien und getrennt nach den Kriterien „ohne drucksenkende Medikamente“ („complete success“) und mit drucksenkenden Medikamenten („qualified success“), analysiert und ist für die Gruppen der TOT und der PIT in den Abb. 2 und 3 dargestellt. Der Log-Rank-Test (p < 0,001) bestätigt einen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Kurven bei Anwendung des Erfolgskriteriums 1 vs. Erfolgskriterium 2 bei beiden Operationsgruppen sowohl mit wie auch ohne drucksenkende Medikamente.
Mit Medikamenten kann zwischen den beiden Operationsgruppen TOT und PIT im Verlauf kein signifikanter Unterschied bei Anwendung des Erfolgskriteriums 1 nachgewiesen werden (Log-Rank-Test p = 0,803). Bei Anwendung des Erfolgskriteriums 2 ist die Entwicklung der Kurven beider Gruppen bis zum dritten Jahr sehr ähnlich, danach ist der Verlauf für die PIT schlechter. Der Unterschied ist statistisch signifikant (Log-Rank-Test p = 0,021). Ohne Medikamente besteht kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen TOT und PIT (Log-Rank-Test p = 0,751 für Erfolgskriterium 1 und 0,461 für Erfolgskriterium 2).
Die Ergebnisse des IOD der einzelnen Augen in Jahresabständen haben wir ausführlich in Form eines Scattergramms „Präoperativer vs. postoperativer IOD für die Jahre 1 bis 5“ dargestellt (Abb. 7 – s. Zusatzmaterial online).
In Tab. 3 ist der prozentuale Anteil der Augen dargestellt, die Kriterium 1 und Kriterium 2 zu den dargestellten Zeiträumen erfüllen.
Tab. 3
Kumulative Erfolgsrate der Gruppen TOT und PIT mit Erfolgskriterien 1 und 2 in Prozenten: mit drucksenkenden Medikamenten
 
TOT
PIT
Nachbeobachtungszeit
Erfolgskriterium 1
Tensio < 18 mm Hg
Erfolgskriterium 2
Tensio 1‑mal > 17 mm Hg
Erfolgskriterium 1
Tensio < 18 mm Hg
Erfolgskriterium 2
Tensio 1‑mal > 17 mm Hg
QS/CS
QS/CS
QS/CS
QS/CS
1 Jahr
92,7/19,1
98,0/76,7
92,7/22,6
97,6/87,3
2 Jahre
82,9/12,2
95,2/50,8
80,7/16,3
94,2/54,7
3 Jahre
71,3/9,1
93,1/36,9
66,5/16,3
93,6/44,1
4 Jahre
55,8/4,4
92,3/32,3
39,3/12,2
90,7/31,9
5 Jahre
28,3/4,4
88,7/25,8
17,9/12,2
90,7/33,2
QS „qualified success“ (mit drucksenkender Medikation), CS „complete success“ (ohne drucksenkende Medikation)
Die Abb. 4 stellt den 5‑Jahres-Verlauf mittels Box-Plot-Diagramm des IOD für beide Operationsgruppen dar. Der IOD ist in beiden Gruppen zu jedem Messzeitpunkt nach dem operativen Eingriff signifikant niedriger als präoperativ (Wilcoxon-Test für abhängige Stichproben, p < 0,05).

Fernvisus

Der zentrale Fernvisus bei Rekrutierung betrug im Mittelwert 0,24 ± 0,45 logMAR in der TOT-Gruppe und 0,22 ± 0,21 in der PIT-Gruppe (p = 0,12). In der TOT-Gruppe war die Sehschärfe während der Nachbeobachtungzeit stabil (zweifaktorielle Varianzanalyse für Ränge nach Friedman bei verbundenen Stichproben, asymptotische Signifikanz [p] 0,062). In der PIT-Gruppe war die Sehschärfe über die 5 Jahre der Nachbeobachtung signifikant unterschiedlich (asymptotische Signifikanz [p] 0,019). Im Verlauf ist in dieser Gruppe eine statistisch signifikante Verbesserung der Sehschärfe eingetreten, die durch die Operation der Katarakt zu erklären ist. In Abb. 5 wird der 5‑Jahres-Verlauf des Fernvisus beider Gruppen dargestellt.

Drucksenkende Medikamente

Die Anzahl der drucksenkenden Medikamente bei Rekrutierung betrug im Mittelwert 3,14 ± 0,94 in der TOT-Gruppe und 3,10 ± 1,08 in der PIT-Gruppe (p = 0,98). Bei beiden Gruppen lag eine statistisch signifikante Reduktion der drucksenkenden Medikamente zu jedem Kontrollintervall im Vergleich zur Rekrutierung vor (p < 0,001) (Abb. 6; Tab. 4).
Tab. 4
Anzahl der drucksenkenden Medikamente nach TOT und PIT
Drucksenkende Medikamente
TOT
PIT
MW
SD
n
p
MW
SD
n
p
Bei Rekrutierung
3,14
0,943
90
3,10
1,076
31
Jahr 1
1,54
1,396
87
< 0,001
1,26
1,237
31
< 0,001
Jahr 2
1,66
1,368
80
< 0,001
1,41
1,323
29
< 0,001
Jahr 3
1,83
1,342
77
< 0,001
1,27
1,251
26
< 0,001
Jahr 4
1,80
1,358
70
< 0,001
1,50
1,273
26
< 0,001
Jahr 5
1,95
1,473
65
< 0,001
1,82
1,220
22
< 0,001
MW Mittelwert, SD Standardabweichung, n Fallzahl, p statistische Signifikanz (Wilcoxon-Test bei verbundenen Stichproben: Vergleich mit Medikation bei Rekrutierung)

Komplikationen

In der Gruppe der TOT verliefen 84 von 90 Operationen nach Standard, bei 6 Operationen (6,7 %) kam es zu intraoperativen Abweichungen vom Standard. Bei der PIT verliefen 28 von 31 Operationen nach Standard, bei 3 Operationen (9,7 %) wurde davon abgewichen. Die intraoperativen Komplikationen waren: Schlemm-Kanal nur in 1 Richtung sondierbar (n = 3), Notwendigkeit einer Iridektomie bei Irisprolaps (n = 2), kleine periphere Descemetolyse (n = 2), intraoperativer Ziliarblock (n = 1) und Implantation einer Vorderkammerlinse bei ausgeprägter Zonulolyse bei Pseudoexfoliationsglaukom (n = 1).
Im weiteren Verlauf war das Auftreten eines Hyphämas in den ersten postoperativen Tagen die häufigste Komplikation (66 % bei der TOT und 54,5 % bei der PIT), das sich in über 88 % in beiden Gruppen spontan resorbierte. Bei 11 % wurde eine Vorderkammerspülung innerhalb der ersten 4 postoperativen Wochen durchgeführt. Bei 4 Augen entwickelte sich nach der TOT eine Hypotonie, die sich in allen Fällen nach 4 Wochen spontan verbessert hatte. Bei 1 Auge musste nach der TOT und Hypotonie bei undichtem Bulbus eine erneute Naht des Skleradeckels und der Bindehaut durchgeführt werden.

Diskussion

Validität der Ergebnisse – Stärken und Limitationen der Studie

Durch den Vergleich der 121 eingeschlossenen Augen mit einer zufällig ausgewählten Gruppe von 158 der ausgeschlossenen Augen ist das Vorhandensein einer nennenswerten Stichprobenverzerrung („selection bias“) durch die Begrenzung auf die Auswertung der Fälle aus durchgehend eigener Nachbeobachtung unwahrscheinlich.
Eine Limitation der Studie ist das Fehlen einer Vergleichsgruppe. Durch eine Vergleichsgruppe wird die Validität des gemessenen Effekts einer Behandlung erhöht, da dieser auch auf anderen Ursachen beruhen könnte, die in der Studie nicht gemessen wurden [27]. Es bestehen hier allerdings einige ethische Einwände. Eine Kontrollgruppe mit einer Placebobehandlung zu bilden bei Augen, die einen Sehnervenschaden unter der bisherigen konservativen Therapie erlitten haben, wäre nicht zu verantworten. Die andere Möglichkeit, eine Kontrollgruppe mit einem anderen etablierten drucksenkenden operativen Verfahren zu bilden, z. B. der Trabekulektomie, wäre theoretisch denkbar. Eine weitere mögliche Limitation ist der Einschluss beider Augen bei 11 Patienten in der TOT-Gruppe und 5 Patienten in der PIT-Gruppe, wodurch sich ein „double organ bias“ nicht sicher ausschließen lässt. Bei einem Vergleich der Ergebnisparameter unter Einschluss der binokular eingeschlossenen Augen mit denjenigen unter randomisiertem Ausschluss jeweils eines der beidseitig eingeschlossenen Augen ergibt sich dafür aber zumindest zu keinem der postoperativen Zeitpunkte ein statistischer Unterschied. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Durchführung einer Kataraktoperation bei 5 der 36 phaken Augen in der Gruppe der TOT im gesamten Nachbeobachtungszeitraum. Es wäre denkbar, dass der drucksenkende Effekt der durchgeführten Kataraktoperationen den beobachteten Unterschied in den Jahren 4 und 5 zwischen der TOT- und der PIT-Gruppe bei Anwendung des strengeren Erfolgskriteriums 1 erklären könnte. Eine weitere Schwäche liegt in der moderaten Verlustrate der Patienten über den Beobachtungszeitraum. Es besteht kein allgemein akzeptierter Konsens über eine akzeptable Verlustrate. Babbie klassifiziert ein Follow-up von > 70 % als sehr gut, andere Autoren setzten die Grenze für ein akzeptables Follow-up bei 80 % [28]. Insgesamt wurden 88 (73 %) Patienten bis zur letzten Kontrolle im Monat 60 nachuntersucht, bei 33 (27 %) Patienten wurde die Datenaufnahme vorher unterbrochen. Um hier wenigstens einen Anhalt zu gewinnen, haben wir nach Studienabschluss alle Patienten kontaktiert und nach der Notwendigkeit einer zusätzlichen drucksenkenden Operation nach der letzten Studienkontrolle, der Notwendigkeit einer Intensivierung der drucksenkenden Medikamente, der aktuellen Anzahl der drucksenkenden Medikamente, dem letzten gemessenen IOD, und ob dieser von dem behandelnden Augenarzt für gut befunden wurde, gefragt. Bei keiner dieser Variablen wurde ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen festgestellt, sodass wir davon ausgehen, dass die Ergebnisse der Studie nicht wesentlich durch die Verlustrate beeinträchtigt werden.
Die Stärke der Studie liegt in der langzeitigen Beobachtung unter hoch standardisierten Bedingungen, sodass eine hohe Qualität der Datenerhebung gewährleistet wurde. Alle Patienten wurden im MVZ Prof. Neuhann während der kompletten Nachbeobachtungszeit unter den gleichen Nachbeobachtungsstandards untersucht. Dadurch wird eine hohe interne Validität der Studie gewährleistet, der gemessene Effekt der Studie ist also mit großer Wahrscheinlichkeit nicht nennenswert durch systematische Fehler verzerrt [29].
Die externe Validität der Studie, also die Frage ob die Studienergebnisse generalisierbar oder auf Situationen außerhalb der Studie anwendbar sind, wird durch die Fragestellung, die Ein- und Ausschlusskriterien, den Behandlungsplan und das Setting in dem die Studie durchgeführt wurde, bestimmt [29]. Die eingeschlossenen Patienten mit einer Indikation für einen primären operativen Eingriff bei Offenwinkelglaukom kommen sicher mit relativer Häufigkeit im Behandlungsalltag einer operativ ausgelegten Augenarztpraxis vor, sodass im Alltag die gleichen Ergebnisse erzielt werden können.

Definition der Erfolgskriterien und Ergebnisdarstellung

Da es keine einheitliche Definition gibt, um den Erfolg einer drucksenkenden Operation zu bestimmen, werden in den Studien über drucksenkende Operationen zahlreiche sehr unterschiedliche Erfolgskriterien zugrunde gelegt, an denen die Ergebnisse gemessen werden. Die Analyse einer Kohorte von 100 durchgeführten Trabekulektomien an den Maßstäben verschiedener in der Literatur beschriebener Erfolgskriterien ergab eine Unterschiedlichkeit der Erfolgsrate von minimal 36 % bei dem strengsten Erfolgskriterium bis zu einer Erfolgsrate von 98 % bei der lockersten Definition für postoperativen Erfolg [30].
Für unsere eigene klinische Beurteilung halten wir die Datenlage der AGIS-Studie von den verfügbaren Daten für diejenige mit der größten Aussagekraft für die klinische Beurteilung und Versorgung. Hier wurde gezeigt, dass bei Augen mit einem fortgeschrittenen Sehnervenschaden, die einen IOD von unter 18 mm Hg bei jeder Kontrolle über einen Zeitraum von 6 Jahren hatten, keine Funktionsverschlechterung im Gesichtsfeld auftrat [31]. Dieses Kriterium ist eine der wissenschaftlich am besten belegten Aussagen über ein erstrebenswertes Ziel der Senkung des IOD bei fortgeschrittenem Glaukom, um einen Gesichtsfeldausfall und somit eine Verschlechterung der Lebensqualität im Laufe der Behandlung zu verhindern. Da die in unserer Studie eingeschlossenen Augen aber nicht alle einen fortgeschrittenen Glaukomschaden der Sehnerven aufweisen wie die Augen in der AGIS-Studie, wählten wir noch ein zweites, nur geringfügig weniger strenges, absolutes Erfolgskriterium aus: Der IOD durfte 1‑mal im Nachuntersuchungszeitraum von 5 Jahren über 17 mm Hg betragen.
Die kumulative Erfolgsrate der TOT und der PIT mit Anwendung beider Erfolgskriterien ist trotz der nur kleinen Abweichung der Definition sehr unterschiedlich. Dies scheint uns ein bedenkenswerter Hinweis darauf zu sein, in welch engen Grenzen – jedenfalls für das Druckkriterium – wir insgesamt die Maßstäbe und Kriterien für unsere Berichte über Ergebnisse von Glaukombehandlungen betrachten müssen. Dies kann als Anregung für die internationalen wissenschaftlichen, insbesondere Spezial-Gesellschaften dienen, die bereits bestehenden Empfehlungen [25] über die standardisierten Ergebnisdarstellungen weiter auszuarbeiten, damit diese noch aussagekräftiger sind und einen Vergleich ermöglichen. Die Standards der Ergebnisdarstellungen für refraktive Operationen durch die entsprechenden Fachgesellschaften können dafür als Hinweis dienen [32].

Fazit für die Praxis

Der durchschnittliche präoperative IOD von 25,92 ± 6,58 mm Hg wurde auf 15,70 ± 3,50 mm Hg nach 1 Jahr und auf 16,21 ± 3,44 mm Hg nach 5 Jahren in der Gruppe der TOT und von 26,32 ± 6,05 mm Hg auf 14,50 ± 2,86 mm Hg nach 1 Jahr und 15,230 ± 3,52 mm Hg nach 5 Jahren in der PIT-Gruppe gesenkt. Der gemessene durchschnittliche drucksenkende Effekt unserer Studie ist vergleichbar mit den bisher publizierten Ergebnissen. Die Komplikationsrate, besonders der schwerwiegenden, nicht behebbaren Komplikationen, ist bei der TOT und PIT im Vergleich zur Trabekulektomie niedriger. Die Kosten für eine TOT sind sehr überschaubar. Diese Kombination aus einer effektiven, über einen langen Zeitraum beständigen Drucksenkung mit niedrigem Komplikationspotenzial und Kosten macht die TOT oder PIT als primären drucksenkenden Eingriff bei erwachsenen Patienten mit Formen eines chronischen Offenwinkelglaukoms zu einer Operationsmethode, die eine Erwägung in jedem Einzelfall verdient.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

M. Bornhauser gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden vom Autor keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Metadaten
Titel
Trabekulotomie (ab externo) als Ersteingriff bei Offenwinkelglaukomen
5-Jahres-Ergebnisse
verfasst von
Marco Bornhauser
Lukas Neuhann
Thomas Neuhann, Prof. Dr. med.
Mathias Maier, Prof. Dr. med.
Publikationsdatum
15.11.2023
Verlag
Springer Medizin
Schlagwörter
Glaukom
Trabekulotomie
Erschienen in
Die Ophthalmologie / Ausgabe 1/2024
Print ISSN: 2731-720X
Elektronische ISSN: 2731-7218
DOI
https://doi.org/10.1007/s00347-023-01954-x

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