Erschienen in:
01.09.2008 | Leitthema
Prognoseklassifikation beim CUP-Syndrom
verfasst von:
Dr. G. Hübner
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 9/2008
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Zusammenfassung
Bei Krebserkrankungen mit unbekanntem Primärtumor (CUP, „cancer of unknown primary“) ist die prognostische Bewertung erschwert, da klassische Kriterien wie die TNM-Klassifikation nicht angewendet werden können und die Zuordnung zu einer anatomischen Region fehlt. Gleichwohl können prognostisch günstige Entitäten eindeutig abgegrenzt werden, die mit Langzeitüberleben einhergehen können. Ihre Kenntnis ist Voraussetzung für eine sinnvolle Behandlung. In diese Gruppen fallen nur etwa 15% der Patienten; bei der Mehrzahl liegt dagegen eine disseminierte Erkrankung vor. Wesentliche prognostische Faktoren sind insbesondere der Allgemeinzustand, die Zahl der Metastasen, die Höhe der Laktatdehydrogenase sowie das Vorliegen von Lebermetastasen. Eine individuelle Prognoseeinschätzung ist möglich und von entscheidender Bedeutung, um adäquate diagnostische und therapeutische Maßnahmen festlegen zu können.