Erschienen in:
01.05.2016 | Magenkarzinom | Einführung zum Thema
Erweiterung des chirurgischen Spektrums durch neue onkologische Therapien
verfasst von:
Prof. Dr. C. J. Bruns
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 5/2016
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Auszug
Entscheidend in der modernen Tumortherapie ist eine personalisierte, maßgeschneiderte Behandlungsplanung für den Patienten unter Einschluss multimodaler Therapiekonzepte, neuester Studienergebnisse, des Nebenerkrankungsprofils, des Alters, der zu erwartenden Lebensqualität und selbstverständlich auch der Wünsche des Patienten. Die sehr enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit allen Fachrichtungen auf höchstem Niveau in einem onkologischen Team führte in den letzten Jahren in der Tat zu einer Erweiterung des chirurgischen Spektrums bei einigen Krebserkrankungen. Daraus ergab sich nahezu ein Paradigmenwechsel mit der Option auf Kuration in Einzelfällen metastasierter, fortgeschrittener onkologischer Erkrankungen. Diese Vorgehensweise wird am Beispiel der primären und sekundären Lebertumoren, des kolorektalen Karzinoms im Stadium IV, der oligometastatischen Tumoren des oberen Gastrointestinaltraktes (GI), der fortgeschrittenen GI-Stromatumoren und der Borderline-resektablen Pankreaskarzinome vorgestellt. Es handelt sich dabei um Erkrankungsstadien, in der die Chirurgie bis vor einigen Jahren ihre Grenzen fand. Multimodale Tumortherapiekonzepte erweitern nicht nur die Möglichkeiten der Kuration, sie schaffen auch neue Indikationen für potenzielle chirurgische Sanierungen dort, wo es sich früher aus onkologischer Sicht verbot. …