Erschienen in:
01.08.2006 | Schwerpunkt: Parasitosen
Malaria
verfasst von:
Prof. Dr. G. D. Burchard
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 8/2006
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Zusammenfassung
Bei Zunahme des internationalen Reiseverkehrs, häufigen berufsbedingten Auslandaufenthalten und anhaltenden Immigrantenströmen ist die Malaria auch in den Industrienationen ein wichtiges Gesundheitsproblem. Die Symptomatik ist zunächst unspezifisch, daher ist jedes Fieber nach Tropenaufenthalt bis zum Beweis des Gegenteils als malariaverdächtig anzusehen. Die Diagnose beruht auf dem direkten Parasitennachweis in Blutausstrichen, die Diagnose muss innerhalb eines Tages vorliegen. Bei speziellen Fragestellungen kann auch die Diagnostik mittels Polymerasekettenreaktion indiziert sein. Eine unkomplizierte Malaria wird mit Chinolonen (Chloroquin, Mefloquin, Primaquin), mit Atovaquon/Proguanil oder Artemisininderivaten behandelt. Eine komplizierte Malaria muss intensivmedizinisch betreut werden, eine parenterale Therapie mit Chinin sowie supportive Maßnahmen sind sofort einzuleiten.