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Erschienen in: Der Pathologe 3/2006

01.05.2006 | Originalien

Meldepflicht des Pathologen nach dem Infektionsschutzgesetz

Tuberkulose als dominierende Erkrankung

verfasst von: M. Ebsen, Priv.-Doz. Dr. D. Theegarten

Erschienen in: Die Pathologie | Ausgabe 3/2006

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Zusammenfassung

Das Infektionsschutzgesetz wurde zum 01.01.2001 in Deutschland eingeführt. Es beinhaltet auch eine Meldepflicht für Einrichtungen der pathologisch-anatomischen Diagnostik. Alle während der letzten 45 Monate seit Inkrafttreten diagnostizierten meldepflichtigen Krankheiten und Krankheitserreger wurden in dieser Arbeit ausgewertet.
Zur Gruppe der meldepflichtigen Krankheiten mit tödlichem Verlauf nach § 6 gehörten 3 Meningokokkensepsis-, 13 Tuberkulose- und 5 Creutzfeldt-Jacob-Fälle. Von den gesicherten Tuberkulosen wurden 54% zu Lebzeiten nicht diagnostiziert. Bei den meldepflichtigen Krankheitserregern nach § 7 Abs. 1 handelte es sich 92-mal um den Mycobacterium-tuberculosis-Komplex, 2-mal um Influenzaviren und je einmal um eine Kryptosporidiose bzw. Giardia lamblia. Nach § 7 Abs. 2 gemeldet wurden 6 Echinococcus-granulosus-Zysten.
Die Meldepflicht erfordert ein sicheres Erkennen meldepflichtiger Krankheiten und Krankheitserreger und beteiligt den Pathologen an den Maßnahmen zur Eindämmung von Infektionskrankheiten.
Literatur
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Metadaten
Titel
Meldepflicht des Pathologen nach dem Infektionsschutzgesetz
Tuberkulose als dominierende Erkrankung
verfasst von
M. Ebsen
Priv.-Doz. Dr. D. Theegarten
Publikationsdatum
01.05.2006
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Die Pathologie / Ausgabe 3/2006
Print ISSN: 2731-7188
Elektronische ISSN: 2731-7196
DOI
https://doi.org/10.1007/s00292-005-0754-5

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