Behandlung von alten Menschen mit Typ-2-Diabetes

Die Möglichkeiten einer medikamentösen Therapie des Diabetes mellitus im Alter verbesserten sich in den letzten Jahren deutlich. Neben der altgedienten Traditionstherapie mit Metformin und Insulin kam eine Vielzahl neuer Substanzen hinzu, die sich insbesondere auf kardiovaskuläre und renale Endpunkte positiv auswirken. Als weniger geeignet gelten mittlerweile Sulfonylharnstoffe, Glinide, Acarbose und Glitazone. Obwohl die antidiabetischen Eigenschaften der neuen Antidiabetika nicht so ausgeprägt sind, gibt es auch für ältere und geriatrische Menschen mit Diabetes spannende Möglichkeiten zur Behandlung von Komorbiditäten. Allerdings müssen diese Erfolge sorgfältig gegen mögliche Nebenwirkungen bei ausgeprägten Funktionseinschränkungen und Organinsuffizienz abgewogen werden. Um trotz der vielen neuen Möglichkeiten Risiken oder unnötige Mehrfachmedikation zu vermeiden, sollten regelmäßig individuelle Fähigkeiten, funktionelle Einschränkungen, der Patientenwunsch, die soziale Situation, Organfunktionen sowie Laborwerte überprüft und ggf. Dosisanpassungen oder auch Umstellungsversuche der Medikation vorgenommen werden.