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Erschienen in: Der Urologe 9/2005

01.09.2005 | Leitthema

Nachsorge oder keine Nachsorge — das ist hier die Frage!

verfasst von: Dr. G. Schubert-Fritschle, L. Weißbach, D. Hölzel

Erschienen in: Die Urologie | Ausgabe 9/2005

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Zusammenfassung

Etwa 345.000 Bürger, bei denen in den letzten 5 Jahren ein urologischer Tumor diagnostiziert wurde, leben in Deutschland und erwarten von der Medizin Hilfe. Auch wenn eine langjährige Nachsorge inzwischen zum Betreuungskonzept von Tumorerkrankungen zählt, ist bis heute nur für wenige Tumoren deren Wirksamkeit nachgewiesen. Evidenz für eine wirksame Nachsorgediagnostik gibt es im urologischen Bereich nur für die Tumoren der Blase und des Hodens. Ziel ist es, Lokalrezidive früh zu erkennen bzw. bei kleiner Tumormasse die kurative Chance zu nutzen. Der bei allen soliden Tumoren fehlende Wirksamkeitsnachweis einer intensiven Nachsorge dürfte aus der Logik der Krebserkrankung folgen und nicht mit ideenloser Experimentierkunst zu begründen sein. Deshalb ist in der Nachsorge die sprechende Medizin gefordert, um individuell Hilfsbedürftigkeit und therapierbare Behandlungsfolgen zu erkennen. Bei symptomfreien Patienten ist keine regelmäßige, einem festen Schema folgende Diagnostik indiziert.
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Metadaten
Titel
Nachsorge oder keine Nachsorge — das ist hier die Frage!
verfasst von
Dr. G. Schubert-Fritschle
L. Weißbach
D. Hölzel
Publikationsdatum
01.09.2005
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Die Urologie / Ausgabe 9/2005
Print ISSN: 2731-7064
Elektronische ISSN: 2731-7072
DOI
https://doi.org/10.1007/s00120-005-0878-5

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