Erschienen in:
20.02.2024 | Nierentransplantation | Leitthema
Rundumversorgung Nierentransplantation – Optimierung der interdisziplinären Betreuung vor und nach Nierentransplantation
verfasst von:
Helge Krusemark, Prof. Dr. Mario Schiffer
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 4/2024
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Aufgrund der Divergenz zwischen möglichen Organempfängern und Organangebot ist das Transplantüberleben von besonderer Bedeutung. Um die besten Voraussetzungen zu schaffen, ist es nicht nur wichtig, nach der Nierentransplantation die Risikofaktoren für einen Verlust der Organfunktionalität anzugehen, es sollte ebenso der Fokus auf die Zeit vor der Transplantation gesetzt werden. In dieser Zeit, die sich im Schnitt über mehrere Jahre zieht, kann der Patient mit Unterstützung die Voraussetzungen für eine Risikoreduktion vor und nach Transplantation schaffen. Hier spielt v. a. die Optimierung der physischen Gesundheit eine Rolle, um einerseits die Transplantabilität beizubehalten und andererseits dem generellen Verlust der körperlichen Leistungsfähigkeit durch die Dialyse entgegenzuwirken. Hierfür muss der Fokus auf die Bereiche „Bewegung“ und „Ernährung“ gelegt werden, die bei Dialysepatienten ein erhöhtes Risiko für eine abnehmende physische Gesundheit darstellen. Nach der Transplantation soll der Fokus wiederum auf die physische Gesundheit gelegt werden. Durch Unterstützung erlernen die Patienten, wie sie ihr kardiovaskuläres Risikoprofil verbessern und ihre körperliche Leistungsfähigkeit wiederaufbauen können. Zusätzlich ist eine psychosoziale Unterstützung wichtig, die psychische Komorbiditäten bekämpft und Risiken wie eine Non-Adhärenz verhindern soll. Auch hier steht neben der verbesserten physischen und psychischen Gesundheit das Langzeitüberleben der Patienten und des Transplantats im Fokus.