Erschienen in:
01.01.2011 | Leitthema
Operative Eingriffe an Fuß und Sprunggelenk
verfasst von:
Dr. O. Niggemeyer, F. Moosig, W. Rüther
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 1/2011
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Bei 85–100% der Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) besteht eine Fußbeteiligung. Stadienhaft kommt es im Verlauf zu charakteristischen Fehlstellungen unterschiedlicher anatomischer Strukturen. Hierbei sind Faktoren zu unterscheiden, die von anderen Regionen (Knie) aus Einfluss haben und solche, die direkt an den Fußgelenken wirken (Synovialitis), wobei meist negative Wechselwirkungen bestehen, nach denen immer zu forschen ist. Lokal treten im Frühstadium schmerzhafte Gelenkergüsse auf, die knorpelzerstörend wirken („stiff-type“), aber auch Bänder und Kapseln destruieren („loose-type“). Zusätzliche Beachtung verdienen die medial und lateral hinter den Malleoli ziehenden Sehnen, die mit fatalen Auswirkungen insuffizient oder zerstört werden können. Die Verminderung der Gehstrecke, Schmerzen, Instabilitätsgefühl und erhebliche Schwierigkeiten bei der Schuhversorgung beeinträchtigen die soziale Mobilität der Patienten. Das Talonavikulargelenk und die rheumatische Vorfußdestruktion stehen vielfach im Vordergrund der Problematik. Neben der suffizienten Basistherapie sollten konservative Therapiemöglichkeiten der rheumatischen Fußdeformität frühzeitig genutzt werden und sind bei operativem Vorgehen adjuvant hilfreich. Kenntnisse der speziellen stadienadaptierten rheumaorthopädischen operativen Vorgehensweise am Fuß sind unabdingbar.