Erschienen in:
13.04.2018 | Opioide | MSK-Forschungsverbund Neuroimmunologie und Schmerz (Neuroimpa)
Forschungsverbund Neuroimmunologie und Schmerz (Neuroimpa) im Forschungsnetz Muskuloskelettale Erkrankungen
verfasst von:
Prof. Dr. H.-G. Schaible, H.-D. Chang, S. Grässel, H. Haibel, A. Hess, T. Kamradt, A. Radbruch, G. Schett, C. Stein, R. H. Straub
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Sonderheft 1/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Der Forschungsverbund Neuroimmunologie und Schmerz (Neuroimpa) untersucht die Bedeutung der Beziehungen zwischen dem Immunsystem und dem Nervensystem bei muskuloskeletalen Erkrankungen für die Entstehung von Schmerzen und für den Verlauf von Frakturheilung und Arthritiden.
Methodik
Das Methodenspektrum umfasst Untersuchungen an Einzelzellen, In-vivo-Modelle von Arthritis und Frakturheilung, bildgebende Verfahren zum Studium von Gehirnfunktionen an Tier und Mensch sowie die Analyse von Patientendaten.
Ergebnisse
Proinflammatorische Zytokine tragen über neuronale Zytokinrezeptoren signifikant zur Entstehung von Gelenkschmerzen bei. Immunzellen sezernieren Opioidpeptide, die über Opioidrezeptoren peripherer Nozizeptoren hypoalgetisch wirken. Die Knochenneubildung nach Fraktur wird durch das Nervensystem signifikant unterstützt. Das sympathische Nervensystem fördert die Entwicklung immunologisch induzierter Arthritiden. Die Studien zeigen ein bedeutsames analgetisches Potenzial der Neutralisierung von proinflammatorischen Zytokinen und von selektiv peripher wirkenden Opioiden. Ferner zeigen sie, dass die Modulation neuronaler Mechanismen muskuloskeletale Krankheitsverläufe günstig beeinflussen kann.
Diskussion
Eingriffe in die Interaktionen zwischen dem Immunsystem und dem Nervensystem bergen ein großes therapeutisches Potenzial für die Behandlung von muskuloskeletalen Erkrankungen und Schmerzen.